Dendrobium Stardust Firebird

Auf diese angeblich virusfrei und patentierte Dendrobiumhybride wurde ich anläßlich der Weltorchideenkonferenz in Shah Alam in Malaysia aufmerksam. Ein Kreuzungspartner ist Dendrobium unicum, was leicht nachvollziehbar ist. Der andere ist die Hybride Unkon, die Kreuzung wurde 1980 durchgeführt. Besagter Klon Firebird 1986 selektiert. Die Pflanze ist bei mir schwierig in der Kultivierung. Die Niederländer können das besser. Im Topf wächst sie sofort sich hin und hat jetzt wieder Blüten, die einen leuchtenden Farbfleck im Gewächshaus erzeugen.

Dendrobium Stardust

Barkeria spectabilis

Barkeria ist eigentlich nicht meine bevorzugte Gattung. Viele Orchideenliebhaber kultiviere sie allerdings, weil sie sehr spektakuläre Blüten haben. Als ein Orchideenfreund seine Sammlung altersbedingt verkleinert, hat er mir auch Pflanzen dieser Gattung geschenkt. Sie wachsen ohne Substrat auf beliebiger Unterlage, aber mehr recht als schlecht. Meist sind sie bei mir zu trocken. Erhalten aber täglich Wasser und immer Dünger.

Die hier abgebildete Art ist Barkeria spectabilis, sie wurde schon 1842 von Lindley für z.B. Südmexiko beschrieben. Sie wächst in Höhen zwischen 1300 und 3500m und ist wahrscheinlich nur deshalb noch am Leben in meiner besonders im Winter eher kalten Anlage.

Calanthe sylvatica

Vor einigen Jahren erhielt ich einen Anruf besorgter Nachbarn aus Herzberg. Sie hatten entdeckt, dass ein Orchideenliebhaber sein Haus verlassen hatte und seine Schützlinge waren im Garten einer kommenden Frostnacht ausgesetzt. Also rein ins Auto, an die Tankstelle und nach einer Fahrt von über 2 Stunden suchte ich im Schein einer Taschenlampe viele Pflanzen aus, die ich später an andere Orchideenfreunde weitergab. Eine Pflanze besagte Calanthe sylvatica habe ich behalten. Sie blüht jetzt wieder einmal. Sie wird im Topf in Rinde mit hohem Feinanteil kultiviert. Düngung wird gut angenommen. Der Topf sollte nicht austrocknen.

Dendrobium lituiflorum

Ein weiteres Dendrobium aus z.B. Laos, Assam in Indien und Thailand hat seine Blüten geöffnet. Die Pflanze wurde 1856 von Lindley beschrieben. Der Name bezieht sich auf den gebogenen Pflanzentrieb. Ich kultiviere die Art an einem Kunststoffgitter, also original aus der Gärtnerei in Thailand. Die Pflanze hängt sehr hell und wird täglich mit Düngerlösung angesprüht. Nach einer angedeuteten Ruhezeit blüht sie jetzt.

Bletilla striata

Ich habe dieses Frühjahr einen ehemaligen kleinen Teich in ein Moorbeet umgewandelt, dabei habe ich in verschiedenenen Gartenmärkten nach geeigneten Pflanzen gesucht und bin nicht unbedingt fündig geworden. Aber im Zuge der Suche habe ich bei Teichpflanzen eine Blettila striata gefunden. Eine kräftige Pflanze mit vier Blütenständen zu einem Preis von 4.99 Euro. Wenn man jetzt bedenkt was Erdorchideenliferanten als Preis dafür aufrufen, ist das ein erstaunlicher Preis.

Die Pflanze wurde 1878 von Rchb.f beschrieben, sie wächst in Japan, Korea und China in Höhen zwischen 100 und 3200m. Die Pflanze soll winterhart sein. Für meine sehr nassen Winter bezweifele ich das.

Dendrobium inversum

Das alt bekannte Dendrobium dickasonii hat nach der Prioritätsregel jetzt den Namen Dendrobium inversum. Die Art stammt aus Nachzucht durch von mir erzeugtem Samen. Die meisten Dendrobien lassen sich nur bestäuben, wenn man zwei Pflanzen einer Art hat. Die Selbstbestätigung ist also meist ausgeschlossen. Meine Pflanze hängt sehr hell, wird täglich angesprüht und immer mit Dünger versorgt. Der Golddünger von Dr. Ermert enthält Giberellinsäure, welche für die Blütenbildung verantwortlich ist. Ob allerdings die jetzige Blüte darauf zurück zuführen ist, grenzt an Wahrsagerei. Es kann auch sein, dass der ausgereifte Trieb durch Nachtabsenkung und Wassermangel zur Blüte gekommen ist. Dendrobien reagieren meist auf Ruhezeiten mit Wasserreduktion bei gleichzeitiger Temperaturabsenkung.

Dendrobium dickasonii

Maxillaria tenuifolia aus dem Gartencenter

Viele Jahre habe ich mehr oder weniger vielversprechende Pflanzen dieser Art mehr oder weniger erfolgreich gepflegt. Leider ohne jemals Blüten zu erhalten, höchstens mal eine Einzelblüte. Seit jetzt 3 Jahren habe ich ein größeres Exemplar, welches an der Seiten im Gewächshaus nachmittags und abends volle Sonne genießt. Die Pflanze wächst in Rindensubstrat und wird regelmäßig gedüngt. Diese Saison hat sie über 30 Blüten und verströmt ihren Kokosnuss Duft.

Die Pflanze stammt zum Beispiel aus Mexiko aus Höhen bis zu 1500m und wurde von Lindley 1837 beschrieben. Der Name bezieht sich auf die schmalen Blätter.

Dendrobium densiflorum

Wie man sich eventuell denken kann, bezieht sich der Artname auf die sehr dicht und kompakt stehenden Blüten dieser Art, die z.B. dem Dendrobium thyrsiflorum im Habitus sehr ähnelt aber eben diese charakteristischen Blüten hat. Die Art wurde von Lindley 1830 beschrieben, sie wächst in Höhen zwischen 1100 und 1850 Metern in Bangladesh, Thailand, China, Vietnam, Nepal Laos und Indien (Assam). Kultur in einem 12er oder 15er Topf in grober Rinde. Ich kultiviere die Töpfe hängend, damit ich die kopflastigen, langen Triebe am Aufhänger anbinden kann. Die älteren Triebe können über Jahre noch Blütenstände erzeugen. Meist aber bilden sich die Infloreszenzen an den vorjährigen oder zweijährigen Trieben. Am sichersten nach einer kurzen Ruhezeit mit weniger Wasser und niedrigen Temperaturen. Natürlich sehr hell, aber das gilt ja für fast allen Dendrobien.

Dendrobium shixingense

Auf meinen Chinareisen hatte ich immer wieder auch mal Kontakt zu chinesischen Orchideensammlern und Wissenschaftlern. Dabei wurd ich auf dieses sehr kleine aber sehr schöne Dendrobium aufmerksam. Ich hatte es schon mal in Kultur, leider ohne Erfolg. Dieses Mal stammt die Pflanze von O&M, ist aufgebunden und wächst unter meinen Bedingungen hervorragend aber langsam. Sie blüht jetzt.

Die Pflanze wurde 2010 von Chen, Zeng und Duan für die Stadt Shixing in Guandong in China benannt. Angeblich soll es eine Tieflandart sein, also warme Kultur. Aber anscheinend stimmt die Fundortangabe nicht oder die Pflanze ist sehr anpassungsfähig.

Dendrobium lindleyi

Jetzt im Mai ist die Hauptblütezeit der Dendrobien, deshalb hier der nächste Vertreter der Sektion Densiflora, die Art D. lindleyi benannt nach Lindley einem britische Botaniker des 18.Jahrhunderts. Die Art kommt in Thailand, China, Kambodscha, Myanmar, Indien und Vietnam vor. Sie wächst in Höhen zwischen 400 und 1300 Meter. Meine größte Pflanze steht im Topf und hat sehr große fast kugelige Bulben. Die anderen Pflanzen sind aufgebunden und haben eher schlanke Bulben. Die Art wird manchmal auch als Dendrobium aggregatum bezeichnet. Kultur temperiert oder kühler mit trockenerer heller Ruhezeit. Dann bilden sich die Blütentände.