Dendrobium limpidum

Eine Art aus dem Hochland von PNG aus Höhen zwischen 1500 und 2100 m, sie wurde 2003 von Schuiteman&deVogel im Orchideenjournal beschrieben.

Kultur aufgebunden, bei mir auf Presskork mit Xaximfasern um die Wurzeln. Benötigt täglich Wasser. Die Temperatur muss besonders im Sommer möglichst niedrig sein. Maximal 20 Grad, besser aber um 17 Grad. Nur sehr geringe Düngerkonzentration, wie bei Dendrobium cuthbertsonii. Die Art unterscheidet sich von Dendrobium dichaeoides durch die abfallenden Blätter.

Dendrobium limpidum

Mal was Anderes Encyclia randii

Als ein Orchideenfreund vor einiger Zeit seine Sammlung verkleinerte, erhielt ich mehrere Bulben einer Orchidee, die mich schon lange fasziniert hat, weil sie kugelige Bulben hat. Wir hatten sie vor vielen Jahren bei Orchideen deWilg in den Niederlanden gesehen und er hatte sie gekauft.

Die Pflanze kommt in Brasilien, Peru und Paraguay in Höhenlagen bis 300 m vor. Sie wurde von Porto & Brade 1935 beschrieben. Der Name bezieht sich auf einen britischen Orchideenfan des 18. Jahrhunderts

Eigentlich eher eine Warmhauspflanze, sie scheint aber bei mir auf einem Gießtopf gut zurecht zu kommen.

Dieses Jahr blüht sie erstmals mit ca. 60 cm langer Rispe und vielen Blüten.

Beim Fotografieren der Einzelblüte musste ich an den leider schon verstorbenen Greg Allikas aus Florida denken. Er hat mir anläßlich der Weltorchideenkonferenz in Miami erklärt, er würde bei Nahaufnahmen die Blende maximal schließen und die Zeit auf unendlich stellen, das Ganze bei völliger Dunkelheit im Raum, dadurch erhält man maximale Tiefenschärfe. Denn eine Blüte, der hier beschriebenen Encyclia, hat eine enorm weit nach vorn gestreckte Lippe bei gleichzeitig nach hinten gebogenen Sepalen und Petalen.

Dendrobium friedericksianum

In meiner Sammlung gibt es aber auch große Dendrobien. Das jetzt blühende Dendrobium friedericksianum wurde 1887 von Reichenbach. f. beschrieben. Es stammt aus Thailand, Malaysia und Kambodscha. Die Pflanze wächst in tiefen Lagen. Da sie bei mir im Topf aber über der Heizung hängt, scheint das zu genügen. Regelmäßiges Wässern mit Dünger ist dort aber nötig.

Dendrobium friedericksianum

Dendrobium aphyllum

Vor längerer Zeit habe ich anläßlich eines Gärtnereibesuchs von einem jungen Orchideenliebhaber gehört, er hätte sich Dendrobium aphyllum gekauft, da dies eine Anfänger Orchidee sei, welche sehr leicht blühen würde. Weiter hörte ich, er würde sie auf der Fensterbank kultivieren. Natürlich habe ich keine weiteren Nachrichten über eine mögliche blühende Pflanze von ihm. Aber ein aufgebundenes Exemplar dieser Orchidee mit einer sicher notwendigen Ruhezeit mit kühlen Temperaturen und kaum Wasser auf der Fensterbank zu kultivieren ist eine Herausforderung. Eins meinerExemplare hat jetzt nach 5 Jahren vergeblicher Mühen erstmals geblüht.

Die Art wurde von C.E.C. Fischer 1928 benannt. Sie kommt in fast ganz Südostasien und sogar in Australien in Queensland vor. Die Höhe des Vorkommens reicht von 150m bis 1800m. Angeblich kann sie von kalt bis warm kultiviert werden. Ihr alter Name ist Dendrobium pierardii, der jetzige Name bezieht sich auf den kapuzenartigen Sporn.

Meine Exemplare wachsen auf Teakbrettchen oder Kunstoff Lochplatten und werden täglich angesprüht. Nach einer kurzen kühleren, hellen Trockenphase sind die Knospen erschienen. Aber Achtung zu frühes Wässern führt zu Kindeln.

Faszinierendes neues Dendrobium (D. fuscifaucium)

Seit der Entdeckung von Paphiopedilum rungsuriyanum im Jahr 2014 hat mich keine Orchideenneuentdeckung so fasziniert wie die von Dendrobium fuscifaucium im Jahr 2022. Erstaunlicherweise sind die Farben der Blüten beider Arten sehr ähnlich. Eventuell spricht mich diese Kombination der Farben pink und braun besonders an. Die Art wurde nach Exemplaren aus einer Gärtnerei beschrieben, soll aber in Laos im Kasi district vorkommen. Der dazugehörende Ort liegt in ca. 400m Höhe aber es gibt auch einen Aussichtspunkt (Berg), der 1800m hoch ist.

Da die Pflanze bei mir z.B. aufgebunden im kühl-temperierten Bereich überlebt, scheint sich der Fundort eher höher also in Kalkstein Wäldern zu befinden. Sofort nach der Entdeckung der Art, wurden im Internet Pflanzen zu sehr hohen Preisen angeboten, die wahrscheinlich doch aus Absammlungen stammten. In 2024 wurden dann erstmals Sämlinge angeboten, die teilweise schon nach einem Jahr in der Flasche blühten. Meine Exemplare stammen von Schwerter Orchideenzucht und wachsen auf Tonunterlagen, sind also bei der Bewässerung eine echte Herausforderung. Guido Schöttler hat mir kürzlich erzählt, dass die Pflänzchen in kleinen Töpfchen mit Sphagnum besser wachsen. Hier sollte noch erwähnt werden, die Pflanzen sind echte Miniorchideen mit bis 15 mm gestreckt kugeligen Bulben, die Blüten sind ca. 1 cm im Durchmesser.

Mal wieder Bulbophyllum

Seit der Energiekrise vor einigen Jahren habe ich die Temperatur im Gewächshaus erheblich gedrosselt . Meine Bulbophyllum Sammlung bzw. die Exemplare, welche diese Temperatur von 18 Grad am Tag und 15 Grad in der Nacht vertragen haben, blühen nur noch selten. Aber ein Bulbophyllum, welches ich vor vielen Jahren von Nelly bei deWilg erhalten habe, blüht jedes Jahr zuverlässig. Es handelt sich wahrscheinlich um Bulbophyllum thaiorum. Kultur an einem sehr alten Xaximstück ohne jegliche Unterlage.
Die Pflanze wurde von Smith 1912 für Höhenlagen zwischen 600 und 2000m in z. B. Vietnam beschrieben. Das Belegexemplar stammte offenbar aus Thailand, daraus leitet sich ihr Name ab. Die Höhenangabe bis 2000m könnte die Begründung sein, dass die Pflanze meine kühlen Bedingungen mag.

Bulbophyllum thaiorum