Nach einem Tag Aufenthalt in Port Moresby trafen wir, Andreas und Karl, mit den Australiern zusammen, um dann am nächsten Morgen nach Tari ins Hochland von Papua Neuguinea zu fliegen. Tari befindet sich im südlichen Hochland von PNG in ungefähr 2100 m Höhe. Dort lebten bzw. leben traditionell die Huli. Wir konnten an einer Hulizeremonie teilnehmen.
Aber eigentlich ist die Ambua Lodge und die Besichtigung der Hochlandgrasflächen bzw. der Restwälder der eigentliche Höhepunkt einer Papua Neuguinea Reise, dachten wir jedenfalls.
Die Ambua Lodge ist beeindruckend, das Essen dort einfach aber gut. Wir fühlten uns wohl. Obwohl, ehrlicherweise muss man sagen diese Unterkunft lebt von vergangenem Ruhm und ist absolut überteuert. Aber offenbar zahlen die Birdwatcher jeden Preis. Birdwatcher scheinen auch die Hauptinteressenten zu sein. Orchideenleute eher selten, nur alle paar Jahre einmal. So wie wir dieses Mal.
Groß war unsere Enttäuschung als wir in den Wäldern um die Lodge gar keine Dendrobium cuthbertsonii fanden, aber D. vexillarius. Am nächsten Tag fuhren wir auf ungefähr 2400m Höhe und fanden am Straßenrand auf Bäumen rosa und rote D. cuthbertsonii. So könnte es weiter gehen. Und so ging es auch weiter allerdings sind die Pflanzen auch im Wald eher selten. Dafür fanden wir aber D. sulphureum, D, subclausum, D. theionanthum.
Auf den Grasflächen und auf den Einzel stehenden Baumfarnen wuchsen leider keine Orchideen, weil Einheimische diese Flächen regelmäßig anzünden.
Und wichtig: Wir fanden auch in den Wäldern keine D. cuthbertsonii Jungpflanzen, weil offenbar keine Samenkapseln ausreifen. Die Kapseln, die wir fanden,waren von Insektenmaden befallen, sodass wahrscheinlich keine Kapseln mehr ausreifen. Es scheint so zu sein, dass dieses Schadinsekt mittels Orchideenimporten aus Thailand eingeführt wurde.