Noch immer kann ich mich nicht daran gewöhnen, dass meine alte Pflanze von Oncidium ornithorhynchum jetzt Oncidium sotoanum genannt werden muss.
Ich kultiviere mehrere Exemplare der Art. Meine älteste Pflanze stammt noch von der Lemförder Orchideenzucht aus dem Jahr 1975. Alle Pflanzen hängen sehr hell im First des Gewächshauses bei 18 Grad Tagestemperatur und 14 Grad in der Nacht. Sie werden in Rindensubstrat gepflegt und regelmäßig gedüngt.
Als vor einigen Jahren Andre Schuiteman ein Sonderheft zu Dendrobium Sektion Dendrobium zusammenstellen wollte, hat er mich gefragt ob ich noch weitere Fotos hätte oder Personen kennen würde, die besonders seltene Arten dieser Sektion kultivieren würden. Einer meiner Orchidenfreunde ist wie ich ein Sammler speziell der Gattung Dendrobium. Wir tauschen uns immer aus, sobald es in den Gärtnereien oder im Netz etwas Neues zu ergattern gibt. Er jedenfalls schicke mir ein Foto von Dendrobium umbonatum. Und wie so oft bei Orchideenfans war ich völlig fasziniert von den Blüten dieser Art. Was ich da noch nicht wußte, dieses Art wächst sehr ausladend. Ich erhielt sie in Schwerte bei den Schöttlers. Jetzt blüht sie wieder, ich pflege sie wegen ihrer über 1 m langen Trieben in einem 12er Rechtecktopf in Rindensubstrat, sie wird, falls ich sie nicht vergesse, regelmäßig durchdringend gewässert und mit Orchideendünger versorgt. Sie hält es auch etwas kühler aus, so um 18°c am Tag und 13°c in der Nacht im Winter.
Jetzt blüht sie seit Wochen, weil immer neue Blütestände aufgehen. Wie schon einmal hier geschrieben, stammt die Pflanze aus Thailand, sie wurde 1985 von Seidenfaden beschrieben. Falls Sie auch Fan dieser Gattung sind, kann ich die Art nur empfehlen, ich habe aber keine Kenntnisse ob sie irgendwo im Handel ist.