Vanda Roberts Delight

Vor vielen Jahren habe ich von einer Orchideensammlerin eine sehr kleine Jungpflanze der Firma Janke erhalten. Diese Pflanze hatte über Jahre bei ihr im Rheinland lediglich überlebt und nie geblüht. Seit einigen Jahren ist die Pflanze etwas größer und erfreut mich fast jedes Jahr mit ihren Blüten, so auch dieses Jahr. Kultur im Tontopf mit grobem Substrat, sehr hell aufgehängt und regelmäßig im Bereich der Wurzeln angesprüht, auch mit Dünger.

Vanda Roberts Delight

Über die Abstammung habe ich hier schon mal geschrieben.

Lycaste aromatica

Angeblich kann man diese Orchidee von kalt bis warm kultivieren. Ich halte sie jetzt eher kalt. Sie stammt auch aus der Sammlung meines Orchideenfreundes, der mir  am Ende des Sommers überzählige Stücke geschenkt hat. Die Pflanze hat sehr große Blätter und recht große Bulben bis an 10 cm heran. Normalerweise erscheinen die Blüten im Frühjahr mit den Neutrieben (nach einer Trockenzeit). Komischerweise blüht sie jetzt.

Lycaste aromatica

Die Pflanze wächst als Epiphyt in Astgabeln oder als Lithophyt auf dem Boden an Hängen oder sogar als Erdorchidee in Eichenwäldern in Mexiko, Guatemala, El Salvador und Honduras. Höhenlagen von 500-2000m. Wurde von Lindley 1843 beschrieben. Kultur in größerem Topf mit durchlässigem Rindensubstrat, ausreichend mit Dünger versorgen und reichlich Wässern während des Wachstums.

Vanda Blue Magic

Sehr oft werden besonders bei der Pflanzenbewertung blaue Vandeen vorgestellt, von denen behauptet wird, es seien reine Vanda corulea. Zunächst einmal ist es so, reine Arten sind oft eher hellblau als tiefblau und die berühmte Gitterzeichnung  ist auch nicht so deutlich. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich in den 1980er Jahren unbedingt diese reine Art kultivieren wollte, war  ich von den sehr blassen  Blüten enttäuscht. Also Vorsicht bei den reinen Coruleas von toller Qualität, meist  sind dies Hybriden.

Vanda Blue Magic

In meiner Sammlung blüht regelmäßig ein Klon, eine Hybride denke ich, die sich Blue Magic nennt und Form und Farbe sind wirklich magic, finde ich.  An anderer Stelle habe ich die Saateltern schon mal erwähnt. Kultiviert wird  ohne Substrat einfach aufgehängt, erfreut sie mich  im temperierten Gewächshausbereich jedes Jahr mit Blüten.

 

Rhynchostele ehrenbergii

Immer wenn mein Odontoglossum sammelnder Orchideenfreund seine Orchideen ins Winterquartier räumt, verkleinert er seine Sammlung bzw. über den Sommer werden seine Pflanzen z.B. durch Teilung mehr, sodass er dann Stücke abgibt. So auch dieses Jahr. Und manchmal sind dann Stücke dabei, die ich noch nicht habe. Dieses Mal war es Rhynchostele ehrenbergii und zwar eine große Pflanze mit vielen Blüten. Aufgebunden kultiviert, diese blüht offenbar mit dem Neutrieb.

Rhynchostele ehrenbergii

Die Pflanze wurde 1993 zur Gattung Rhynchostele gestellt und war davor Odontoglossum ehrenbergii. Ehrenberg war ein deutscher Botaniker und Sammler im 19. Jahrhundert. Pflanze stammt aus Mexiko und wurde 1841 als Odontoglossum beschrieben.

Kultur: Ich denke eher kühl und Blütezeit am Standort im Frühjahr. Die jetzige Blüte könnte am warmen Sommer liegen?

Dendrobium cuneilabrum selten in Sammlungen

Selbst in einer schon lange existenten  Dendrobium Sammlung gibt es immer mal wieder eine Art, die überraschend blüht oder wie im vorliegenden Fall noch nie bei mir geblüht hat. Sie hat mir jetzt diesen Gefallen getan.

Dendrobium cuneilabrum habe ich 2015 von Thei Schaaremans erhalten. Thei lebt in den Niederlanden und hat eine sehr umfangreiche Sammlung teilweise sehr seltener Orchideen, Besonders teilt er meine Faszination für Dendrobium.

Dendrobium cuneilabrum

Dendrobium cuneilabrum stammt aus Sulawesi und kommt im Wald und angeblich sogar in Kaffeeplantagen vor in einer Höhe von 1000 bis 1200m. Pflanze hat teerte Blätter, die Triebe sind im unterer Drittel rundlich angeschwollen. Kultiviert wird  temperiert, aufgebunden mit wenig Dünger.

Der Name bedeutet keilförmig und bezieht sich auf die Blütenform.  Die Pflanze wurde 1909 von J.J. Smith beschrieben und gehört zur Sektion Crumenata; was ein Hinweis auf relativ kurzlebige Blüten ist.

Dendrobium leucocyanum eine Kleinorchidee

Vor vielen Jahren habe ich von einem Orchideenfreund ein extrem seltenes Dendrobium aus dem Hochland von Papua Neuguinea erhalten. Damals hatte nur noch Rogier  van Vugt  in der Niederlanden diese Pflanze, ich schickte ihm Pollen ohne jemals zu erfahren, ob es eine erfolgreiche Vermehrung gab. Soweit ich Kenntnis habe, verkauft heute die Firma Popow diese Orchidee.

Dendrobium leucocyanum

 

Pflanze stammt aus den feuchten Regenwäldern von Papua Neuguinea aus Höhen von 2100 bis 2600 m. Pflanze ist sehr klein,die Bulben werden mit viel Licht rötlich, tragen 2 bis 3 Blätter;  kriechend, Blüten sollen angeblich simultan im Winter erscheinen und Büscheln bis 25. Wird kalt kultiviert am Besten aufgebunden auf Kork mit Moosunterlage. Wenig düngen. Die Pflanze wurde von T.M. Reeve 1982 beschrieben, der Name bedeutet weiß/blau bezieht sich also auf die hellblaue Farbe.