Dendrobium multilineatum

Dendrobium multilineatum stammt aus ca. 2000 m Höhe in Laos und Vietnam und wird nicht so häufig kultiviert, vermutlich weil das Eingewöhnen der Importpflanzen nicht einfach ist. Sie wurde 1933 von Kerr für die Sektion Formosas beschrieben und ist damit ein Schwarzhaar Dendrobium. Das könnte eine Erklärung für die Kulturschwierigkeiten sein, denn diese Pflanzen neigen zum Ausfaulen der Neutriebe. Ich kultiviere die Pflanze in reinem Sphagnum und jetzt nach ca. 1,5 Jahren hat sie Wurzeln und Neutriebe und wie hier zu sehen sie blüht. Der Name multilineatum bezieht sich auf die roten Streifen der Lippe.

Dendrobium multilineatum
Dendrobium multilineatum

Dendrobium moschatum mit großen bunten Blüten

Bei der Suche nach für die Kultur geeigneten Pflanzen kann es passieren, dass man sich  bezüglich der Größe der Pflanze und dem beanspruchten Platz manchmal ein Eigentor schießt. Denn viele Dendrobiumpflanzen besonders der Monsungebiete erreichen stattliche Größen. So ist dies auch bei der jetzt wieder einmal blühenden Dendrobium moschatum. Sie ist sehr weit verbreitet im westlichen und östlichen Himalaya, in Thailand, auf Hainan (China), Laos und Vietnam z.B.. Das Vorkommen liegt in Höhen zwischen 300 bis 2000 m. Die Pflanzen haben deutlich über 1m lange Triebe. Die Infloreszenzen tragen drei bis 10 große Blüten, die als Besonderheit als Lippenformation einen Schuh ausgebildet haben. Sie duften nach Moschus und halten leider nur ca. 1 Woche. Die Pflanze wurde schon 1805 von Schwartz beschrieben. Ich kultiviere eine aufgebundene Pflanze und eine getopfte, beiden wachsen langsam aber gut und blühen dafür selten. Sie bilden stattdessen an den alten blattlosen Trieben sog. Keikis (Ableger). Optisch sind die alten aber lebenden Triebe dieser Pflanze eher gewöhnungsbedürftig, sodass nur echte Dendrobium Freaks wie ich so etwas kultivieren zumal die Blütezeit ja extrem kurz ist.

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Phragmipedium pearcei aus Ecuador und Peru

Phragmipedien gelten bei den einen als pflegeleicht bei anderen als schwierige Orchideenpfleglinge. Auch bei mir sind sie eher schwierige Kandidaten. Angeblich funktioniert es besser wenn sie im Wasser stehen, welches aber regelmäßig erneuert werden sollte, damit darin keine Pilze und Bakterien leben. Ich habe es mit und ohne dieses Wasserbad versucht. Ich kann keinen erkennbaren Vorteil einer Methode sehen. Angeblich mögen Phragmipedien keinen Kalk, andere Quellen verwenden Kalk. Was also tun, bin ratlos. Trotzdem hat jetzt wieder ein Phragmipedium geblüht, ich habe es vor einigen Jahren am Standort in Ecuador fotografiert. Jetzt hat es mir in Folge fünf Blüten gezeigt, die jeweils einige Tage am Blütenstand bleiben.

Phragmipedium pearcei
Phragmipedium pearcei

Phragmipedium pearcei ist eine recht kleine Pflanze mit grasartigen Blättern, sie bildet Ausläufer. Sie wurde ursprünglich von Reichenbach als Cypripedium beschrieben, aber 1975 von Rauh & Senghas richtigerweise in die Gattung Phragmipedium überführt. Die Pflanzen wachsen oft an Flussufern in Höhen von 300 – 1200m Höhe.