Von Orchideenfreunden erhielt ich vor vielen Jahren einen Ableger eines mir damals unbekannten Dendrobiums geschenkt. Ich konnte nicht ahnen, dass diese Orchidee fast nirgends überhaupt erhältlich ist. Ich kultiviere das Pflänzchen in einem kleinen Topf. Leider trocknet dieser des Öfteren aus, sodass die Kultur zu wünschen übrig lässt. Trotzdem erfreut mich diese Orchidee jedes Jahr mit ihren Blüten. Die Pflanze kommt z.B. auf Sumatra und Java vor in ca. 700 m Höhe. Sie wurde 1830 von Lindley beschrieben. Der Blütenstand hat 4 -15 Blüten, die mehr oder weniger rosa gefärbt sind und einen gelben Lippenfleck haben. Der Blütenstand hält ungefähr 14 Tage.
Zwei neue Arten von den Philippinen veröffentlicht
Auf der Internetseite der VDOF haben wir wieder einmal zwei neue Orchideenarten veröffentlicht. Wir erhalten im Moment soviel neue Arten, dass wir sie gar nicht alle im gedruckten Heft veröffentlichen können. Aber auch das ist eher ein angenehmer Luxus, der die internationale Wertschätzung des Orchideenjournals bestätigt. http://orchideen-journal.de/permalink/OrchideenJournal_Vol4_3.pdf
Dendrobium glomeratum eine sehr auffällige Erscheinung
Im Jahr 2000 wurde ein Dendrobium mit dem Namen sulawesiense beschrieben, es hat sich herausgestellt, dass es sich um Dendrobium glomeratum aus 1894 von Rolfe handelt. Sie soll auf den Molukken in älteren Wäldern in einer Höhenlage von 1200m vorkommen. Angeblich soll sie kühl kultiviert werden, ich halte sie kühl, habe sie aber auch schon temperiert kultiviert. Ich halte die Pflanze im Topf mit Substrat der Firma Currlin/Zeuner, dünge sie regelmäßig. Es soll davon zwei Wuchsformen geben, einmal Pflanzen mit aufrechten Trieben und einmal Pflanzen mit hängenden Trieben. Ob das stimmt, vermag ich nicht zu beurteilen. Eventuell hängt dies von Wärme, Dünger und Lichtversorgung ab. Bei direkter Sonnenbestrahlung glitzern die kräftig gefärbten Blüten. Pflanze kann sehr groß werden mit über 1m langen Trieben.
Dauernasse, aufgebundene Orchideen retten und Dendrobium theionanthum blüht
Was der Amerikaner oder Australier in seiner Fachliteratur “soggy” nennt ist jetzt bei einigen meiner Orchideen aus Papua Neuguinea aufgetreten. Das Moos (Sphagnum) hat sich zersetzt, es bildet eine nasse Masse ohne Luft und in der sterben die empfindlichen Wurzeln ab.
Ich habe die Wurzeln komplett von den Moosresten befreit und die Pflanze in neuem, frischem Sphagnummoos aus dem Wald, welches ich eine Zeit im Topf im Gewächshaus vor kultiviert habe, aufgebunden.
Dazu blüht jetzt ein eher seltenes Dendrobium aus PNG es ist die Art masarangense subsp. theionanthum, sie kommt in Höhenlagen von 800 – 3200m Höhe vor, soll warm kultiviert werden und wurde schon 1911 von Schlechter beschrieben.