Laelia anceps leuchtende Blüten

Vor vielen Jahren gab es im Münsterland eine Orchideenfirma namens Denter,   die kurzfristig auch von Jörg Frensonke mit betrieben wurde bzw, er arbeitete dort als Gärtner.

Laelia anceps

 

Dort habe ich so Mitte der 1990er Jahre Laelia anceps gekauft, die auf einem Stück Korkeiche seit damals lebt und nicht umgepflanzt oder umgebunden wurde. Die Pflanze macht jedes Jahr genau einen Trieb und blüht auch jedes Jahr, so auch jetzt wieder. Warum sie überhaupt noch lebt?

Die Pflanze stammt aus Mexico und Honduras aus Höhenlagen zwischen 500 -1500m Höhe auch in Kaffeeplantagen aber eigentlich in  Eichen/Pinienwäldern. In der Literatur wird von einer auch sehr trockene Zeiten überstehenden Orchidee gesprochen, und dass ist sie wirklich. Auch absolute Unkultur ohne Wasser und ohne Dünger wird überstanden. Übrigens wurde sie von Lindley 1835 beschrieben.

Da sie Kulturfehler verzeiht, ist sie jedenfalls bei mir aufgebunden eine Orchidee, die auch Anfänger pflegen könnten.

Coelogyne multiflora

Anfang Januar in Hannover hat Marie Karge eine Orchidee vorgestellt, die selten in Kultur ist und die wahrscheinlich noch seltener blüht, jedenfalls in Europa. Es handelt sich um Coelogyne multiflora. Auch ich besitze seit ein paar Jahren eine Pflanze, die allerdings noch nie geblüht hat. Eventuell kultiviere ich sie zu kühl.

Coelogyne multiflora

Die Pflanze stammt von der Insel Sulawesi (Celebes) und kommt als Epiphyt und Lithophyt oder auch am Boden (terrestrisch) in Höhenlagen um 1200m vor. Am Standort ist sie eine große Pflanze mit bis 45 cm langen Blättern, die Infloreszenz erscheint mit dem Neutrieb und ist 40 cm lang und trägt über 50 Einzelblüten ( Name multiflora), die nach frischem Ingwer duften. Die Orchidee wurde von Rudolf Schlechter 1911 beschrieben.

Clowesia rosea interessanter Wuchs, bizarre Blüten

Schon immer haben mich diese Orchideen fasziniert, sie blühen aus Bulben, die fast tot aussehen und silbrig glänzen. Sie scheinen in Gebieten zu leben in denen jedenfalls teilweise Wassermangel herrscht. Sie kommen aus Eichenwäldern auf der pazifischen Seite Mexikos aus Höhenlagen von 500 bis 1300m Höhe. Sie werden wahrscheinlich sehr hell und warm kultiviert und verlieren dann im Herbst ihre Blätter, dann nur noch selten wässern und noch seltener düngen. Sobald sich im Frühling nach oder mit der Blüte der Neutrieb zeigt, mehr Wasser und auch Dünger geben. Achtung Neutrieb kann schnell faulen.

Clowesia rosea

Anlässlich eines Besuchs der Orchideen Sammlung in Hannover Berggarten habe ich diese Orchidee wieder einmal gesehen.

Paphiopedilum charlesworthii var. sandowiae

Anlässlich der Orchideenbewertung am vergangenen Samstag (6.) in Hannover hat Franz Glanz wieder einmal diesen außergewöhnlichen Frauenschuh vorstellt.

Ich habe vor vielen Jahren von Joshitaka Tanaka Standortaufnahmen aus Myanmar erhalten, die genau diesen Frauenschuh zeigen. Sie hängen über meinem Schreibtisch.  Ich freue mich immer, wenn ich Nachzuchten davon in Blüte sehe, wie jetzt in Hannover wieder einmal geschehen.

Zur Kultur kann ich nichts sagen, temperiert wahrscheinlich. Aber da kann man ja Franz Glanz fragen.

Paphiopedilum chlarlesworthii var. sandowiae

Fundort: 1200 bis 2000 m Höhe in tiefem Schatten? auf Kalkfelsen in China, Myanmar, Thailand Assam (Indien). Die Unterart oder Varietät wurde 1998 von Braem  beschrieben.