Die Pflanze stammt aus Mexiko, Honduras, Guatemala und El Salvador aus Höhenlagen von 1500 m und wächst auf horizontalen Ästen zwischen Moos. Die alten Blütenstände bilden über Monate weitere Blüten und sogar in den Folgejahren. Also niemals abschneiden. Die Art wurde 1940 von L.O.Williams beschrieben. Kultur aufgebunden ohne Substrat. Regelmäßig ansprühen und 1-2 Mal in der Woche tauchen. Gelegentlich düngen.
Dendrobium boosii
Durch meine Kontakte zu Jim Cootes wurde ich für das Orchideenjournal immer mal wieder auch auf spektakuläre neue Dendrobium Arten aufmerksam. So haben Jim und seine Freunde in einem Orchideenjournal online auch diese sehenswerte Art beschrieben. Vor ein paar Jahren hatte dann die Schwerter Orchideenzucht Exemplare davon.
Es handelt sich um Dendrobium boosii, es wurde 2011 von Cootes &Suarez für die Philipinnen beschrieben und kommt angeblich zwischen Flechten und Moos auf Bäumen in ca. 700m Höhe vor. Sollte also warm kultiviert werden. Warm ist es bei mir nur im Sommer. Pflanze ist aufgebunden auf Tonstück und ist eigentlich meist zu trocken. Trotzdem klappt es mit regelmäßigen Blüten, die zwar klein sind aber sehr attraktiv. Habe eben mal im Netz nachgeschaut, es gibt auch in Deutschland Anbieter dieser Art. Ach ja die Pflanze ist nach Ronnie Boos einem Deutschen benannt, er arbeitet auf den Inseln und ist ein Orchideenkenner.
Dendrobium jenkinsii ein treuer Blüher
Das Dendrobium jenkinsii, welches 1839 von Wallich beschrieben wurde und welches sich durch die etwas kleineren Bulben, die rasenförmig wachsen, und die bis zu 5-blütige Infloreszenz von Dendrobium aggregatum unterscheidet (bis 15 Blüten) und langgestreckte Bulben hat. In der Beschreibung ist von bis 15 cm langen Infloreszenzen die Rede. Konnte ich nicht beobachten.
In der Kultur relativ einfach, während des Wachstums im Sommer regelmäßig tauchen. Ach ja, gehe hier von Blockkultur aus. Habe festgestellt, dass die Pflanzen unter meinen Bedingungen auf einer Holzunterlage besser wachsen als auf den Schwerter Tonstücken. Kann aber daran liegen, dass letztere zu schnell austrocknen.
Dendrobium primulinum oder polyanthum
Als ich vor einigen Jahren die Tokyo Dome Ausstellung in Japan besuchte, ist mir eine Orchidee aufgefallen, die den Namen Dendrobium polyanthum hatte. Nachforschungen ergaben, dass dies offenbar der Name für das altbekannte Dendrobium primulinum ist. Allerdings ist nach meinem alten Kenntnisstand Dendrobium primulinum eher blass pink mit hellgelber Lippe. Und die Pflanze in Tokyo hatte eine dottergelbe Lippe. Jetzt hat bei mir diese Pflanze geblüht, ich habe sie von der Schwerter Orchideenzucht als Dendrobium primulinum Laos gekauft. Allerdings besitze ich die hellgelbe Form auch noch.
Jüngst hat Andre Schuiteman aus Kew in einem Orchid Digest Sonderheft die Sektion Dendrobium von Dendrobium dargestellt und geordnet. Dabei hat er vorläufig Dendrobium polyanthum als anzuerkennenden Artname dargestellt.Um eine Entscheidung zu zwei Arten zu treffen, käme es wohl darauf an im Falle von Dendrobium primulinum einen basalen Kallus in der Lippe nachzuweisen, welchen Dendrobium polyanthum nicht hat und stattdessen dort eine Höhlung hat.
Nanodes medusae mal wieder
Eine der wirklich spektakulärsten Arten aus Südamerika ist Nanodes medusae oder wie sie jetzt heißt Epidendrum medusae.
Sie wurde 1889 von Pfitzer beschrieben.
Sie wächst als Epiphyt in immerfeuchten Bergnebelwäldern in Ecuador in Höhenlagen zwischen 1800-2700m über NN. Sie hat auffällige, graugrüne, merkwürdig flach zusammengepresste Blätter und blüht endständig mit bis zu drei Blüten.
Meine aktuellen Pflanzen stammen von der Großräschener Orchideenzucht, ich habe sie im ersten Coronajahr von dort schicken lassen. Die Pflanzen waren in einem sehr guten Zustand, richtig gut kultiviert.
EOC in Dresden
Aus persönlichen Gründen habe ich nicht am Europäischen Orchideencongress in Dresden teilgenommen und dass obwohl ich in den vergangenen Jahren so etwas ganz bestimmt nicht ausgelassen hätte. Ich habe mir aber erzählen lassen, dass besonders die Ausstellung ein Erfolg war und viele gut kultivierte Orchideen zu sehen waren. Gegen starke Konkurrenz wurde eine sehr gut kultivierte Pflanze von Cattleya arcuensis der Champion der Schau. Sie gehört Hans Joachim Wlodarcyk. Er ist bekannt dafür, dass er auch seltene Orchideen hervorragend kultiviert. Herzlichen Glückwunsch dazu. Ich danke Olaf Gruss für das zur Verfügung gestellte Foto.
Renanthera monachica
Immer mal wieder konnte ich nicht widerstehen und habe Sämlinge von wärmer zu kultivierenden Orchideen gekauft, so auch diese Art die aus Luzon, Philippinen aus Höhenlagen bis 500m kommt. Die Art wurde von Ames 1915 beschrieben, der Artname bezieht sich auf eine spanische Tänzerin.
Ich kultiviere die Pflanze in einem Töpfchen mit grober Rinde, Aber die wenigen, fleischigen Wurzeln wachsen ohnehin außerhalb des Topfes. Trotz sehr seltener Wassergaben ist sie schon seit Jahren in meiner Sammlung. Und nur wenn sie, wie jetzt, sehr hell hängt, bilden sich Blüten.