Was jetzt noch blüht ist Oncidiumsoteanum, welches früher Oncidiumornithorynchum genannt wurde und welches ich von der Lemförder Orchideenzucht habe und sie somit eine der Orchideen ist, die ich seit über 45 Jahren habe und zum Glück ist es eine duftende Form, sie duftet nach Vanille. Die andere Orchidee, die jetzt noch blüht ist Maxillariasophronitis. Diese Pflanze blüht jetzt zum 4.Mal dieses Jahr.
Schon in der Vergangenheit hab ich versucht diese Art über längere Zeit in Kultur zu erhalten. Besonders im Winter ist das nicht immer einfach. Wahrscheinlich ist es in meiner Anlage zu kalt dafür. Seit jetzt drei Jahren habe ich wieder aufgebundene Pflanzen. Sie haben in kühlen Winternächten Probleme, da dann die Wurzelspitzen absterben, es bilden sich aber mit den Neutrieben neue. Dazu muss auf immer sehr sauberes Wasser geachtet werden. Die Pflanzen hängen im First des Gewächshauses. Die Pflanzen werden im Sommer sehr warm. Einmal am Tag erhalten sie Wasser im Sommer immer mit Dünger.
Im Moment blüht eine Pflanze wieder in ihrer grell leuchtenden gelben Blütenfarbe.
Im Beitrag zu Dendrobium devonianum hatte ich angemerkt, dass ich besagte Pflanze schon einmal kultiviert hatte. Nämlich in 2009. Es war eine Importpflanze von O&M, leider ist sie nach zwei Jahren gestorben.
Dendrobium devonianum Import
Wahrscheinlich an Fusarium. Meine neue Pflanze ist eine Nachtzucht. Ich hoffe sie wird länger leben. Überhaupt scheinen Nachzuchten etwas unempfindlicher gegenüber pilzlichen Krankheiten zu sein. Aber die Bewährungsprobe wird ohnehin die dunkle, kalte Jahreszeit.
Wenn man ein Orchideenmagazin herausgibt, dann gibt es immer wieder einmal die Gelegenheit wirklich neue Orchideen zu veröffentlichen und sie wenigstens im Bild zu sehen. Ganz oft ist es aber so, dass diese Pflanzen niemals im Handel auftauchen. Das ist besonders dann der Fall wenn die Pflanzen irgendwo auf der Welt beschrieben werden. Im Falle des jetzt blühenden Dendrobium war das auch so.
Dendrobium butchcamposii
Die Pflanze wurde am 22. Juli 2016 online veröffentlicht. Sie stammt von der Insel Mindanao. Zufällig habe ich bei der Firma Schwerter Orchideenzucht offenbar eine Nachzucht davon gefunden. Sie hat grasartige verzweigte Blätter und an der Basis eine kurze verdickte Stelle. Die Blüten sind echt spektakulär, jetzt hat sie das erste Mal geblüht. Sie steht bzw. hängt im kleinen Topf sehr hell. Sie hat sogar Neutriebe. Ich kultiviere sie in einem Mineralsubstrat mit Torfstückchen. Da ist die Wasserversorgung schwierig, aber dieses Substrat verhindert das Ausfaulen. Die Veröffentlichung finden Sie auf der Seite vom VDOF unter Neubeschreibungen.
Bulbophyllumpflanzen sind neben Dendrobium eine weitere Gattung, die sich in größerer Stückzahl in meiner Sammlung befindet. Nicht immer klappt es sie regelmäßig zum Blühen zu bringen. Das jetzt wieder blühende Bulbophyllumguttulatum ist ein Kandidat der regelmäßig blüht. Die Pflanze wird aufgebunden kultiviert. Leider ist die noch immer eintriebig, bedeutet sie hat wieder einmal eine Blütenrispe. Ich schaffe es einfach nicht sie zu einem mehrtriebigen Exemplar zu kultivieren.
Dendrobium hookerianum ist eine der gelbblühenden Dendrobien, die im Herbst blühen. Ich habe sie seit jetzt drei Jahren, sie wächst aufgebunden auf einem Tonstück, wird regelmäßig gedüngt und hat bei mir ca. 50 cm lange Triebe. An den Vorjahresbulben entstehen im oberen Bereich mehrere Blütenstände. Da sie sich bei mir nacheinander entwickeln, kann die Blütezeit über 2 Monate gestreckt werden.
Beim intensiven Sammeln von Orchideen einer Gattung, in dem Fall Dendrobien, kommen auch immer wieder einmal Pflanzen in den Bestand, die sich dann als wenig blühwillig, oder kleinblütig herausstellen. So ist das auch mit Dendrobiumexile. Von der Wuchsform ist sie interessant. Die Pflanze ist aber blühfaul und sehr kleinblütig. Angeblich blüht sie in Thailand im Dezember, also eventuell kommt ja da noch was.
Pflanze stammt aus Thailand und Südchina, Yunnan. Höhenlage der Verbreitung ist 300 bis 1700 m, Die Pflanze wurde 1906 von Schlechter beschrieben. Der Name in China ist das schlanke Dendrobium, bezieht sich auf die sehr schlanken tereten Triebe, die Blätter sind eher sukkulent.
Wuchsform
Kultur aufgebunden auf Tonstück, wird regelmäßig getaucht und gedüngt bei jedem Wässern.
Neben Dendrobiumarten habe ich teilweise aus Sammelleidenschaft teilweise auch aus den Sammlungen anderer Orchideenliebhaber immer mal wieder Vertreter anderer Gattungen in meiner Sammlung. Da sie so mitlaufen gewissermaßen, fallen sie mir nur auf, wenn sie blühen.
Ceratostylis rubra stammt von den Philippinen, wird warm kultiviert, hat kurze Pseudobulben und terete Blätter, die roten Blüten kommen aus den triebumhüllenden Blattscheiden, sie können mehrmals im Jahr erscheinen. Die Art wurde 1857 von Reichenbach fil. beschrieben.
Myoxanthus serripetalus
Myoxanthus serripetalus stammt aus Peruwurde 1982 von Luer beschrieben. Der Trieb besteht aus einem Blatt, die Bulbe ist auf ein Rhizom reduziert. Die Blüte erscheint aus der vorderen Blattbasis, dies kann ebenfalls mehrmals im Jahr der Fall sein. Beide Orchideen stehen bzw. hängen in kleinen Töpfen mit Rindensubstrat. Sie verzeihen, wenn sie einmal nicht gewässert werden.
Endlich blüht Bulbophyllum babigerum wieder einmal. Die Pflanze stammt aus Afrika z.B. aus Sierra Leone, ist ein Epiphyt und wird warm temperiert kultiviert. Ich habe sie auf Xaxim aufgebunden erhalten. Sie wird regelmäßig getaucht und immer angesprüht. Ist es zu dunkel und nass, neigen die Neutriebe zum Ausfaulen.
Ich habe vor ca. 1 Woche die Schattierung von meinem Gewächshaus entfernt, weil ich viele Dendrobien pflege und diese ohne Licht oder auch bei 50% Schattiergewebe seltener blühen. Mit einem Lichtmesser, der das tatsächliche photosynthetische Licht erfasst, habe ich enen vorher/nachher Test gemacht. In Tischhöhe habe ich jetzt an Vollsonnetagen 10-14 Mol Licht, mit der Schattierung hatte ich 5-7 Mol in 24 Stunden. Das ist natürlich ein schwankender Wert, er wäre 14 wenn man 10 Stunden Sonneschein hätte. Da aber Wolken den Wert verändern, kann bei diesem jetzigen Sommer eher der Wert 10 Mol erreicht werden. Und 10 Mol wird bei Phalaenopsis zur Erzeugung der mittleren Qualität angegeben. Bei Dendrobien sollte er höher sein, ist er im Dach des Gewächshauses wahrscheinlich auch. Gemessen wird mit dem LightScout, der eine Tegessumme ermittelt, aber auch die momentane Strahlung in Mikromol angibt.
In der Vergangenheit wurde Licht auch in Orchideenkulturen mit einem Luxmeter gemessen. Luxmeter messen in Spektralbereichen von 500-600 nm. Dies ist ein Spektralbereich der auch vom menschlichen Auge wahrgenommen wird. Pflanzen jedoch benutzen Licht aus dem Spektralbereich von 400-700nm. Dieses Licht wird als PAR (Photosynthetically Active Radiation) bezeichnet. Verschiedene Wellenlängen führen zu verschiedenen Reaktionen der Pflanze Wellenlängen um 400 nm führen zur Verkürzung der Internodien und einem gedrungenem Wachstum, Wellenlängen um 700 nm führen zum Streckungswachstum.