Seit meiner Reise zum Tokyo Dome in 2019 bin ich der seltsamen Faszination dieser kleinen Art erlegen. In Japan hat die Kultur dieser Pflanze eine lange Tradition. Es werden sogar nicht blühende Exemplare ähnlich wie Bonsai also für ihre Wuchsform bewertet. Und der Duft spielt bei der Bewertung auch eine Rolle. Ausgesuchte Exemplare werden sehr teuer gehandelt. In Japan gibt es Gärtner, die nur diese Art kultivieren. Offenbar gibt es dort einen großen Markt für diese Pflanzen. Leider ist der Import nach Deutschland etwas schwierig.
Meist sind die Pflanzen in Japan in sehr teuren Keramiktöpfen ausgestellt in einem reinen Sphagnumsubstrat, die Einpflanzmethode erinnert stark an einen Tennisball in einer Vase und oben aus dem Ball wächst dann die kleine Pflanze.
Meine D. moniliforme Pflanzen sind alle aufgebunden, mal mit mal ohne Sphagnum. Leider wachsen sie bisher nur und kommen nicht zur Blüte. Angeblich liegt das an der Düngung. In Japan werden diese Orchideen offenbar nicht oder nur sehr schwach gedüngt.
Jetzt hat ein Exemplar eine erste Blüte gezeigt, weiter scheinen zu folgen.
Mal sehen ob sich bei meinen anderen Exemplaren auch etwas tut.
Ursprünglich stammt die Art aus China, Nepal, Korea, Myanmar und Taiwan aus 800 bis 3000m Höhe, sie ist klein oder großwüchsig, sie kann warm oder kalt kultiviert werden. Sie wurde 1799 von Swartz beschrieben. Im Orchideenjournal August 2023 haben wir einen Artikel zu einem Exemplar, welches in Kew Gardens im Freien kultiviert wird und sogar Fröste aushält.
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