Dendrobium anamalayanum

Diese Art wurde für Südwestindien für Höhen zwischen 1000 und 2000m beschrieben. Sie wird temperiert auf einem Korkblock kultiviert. Bei mir also eher kühl. Die Pflanze wird manchmal angesprüht, oft auch nicht. Trotzdem überlebt sie diese Unkultur. Die weichen Blätter sind anfällig für Schildläuse.

Dendrobium anamalayanum

Pleurothallis restrepioides

Als ich vor vielen Jahren ein einziges Mal in Südamerika warm, habe ich oben genannte Orchidee als üppig wucherndes Wildkraut am Straßenrand gesehen. Meine Pflanze erhielt ich von einem Orchideenfreund. Sie hat meine Unkultur bisher überlebt. Seit einigen Jahren Pflege oder sollte ich besser sagen, halte ich die Pflanze in einem mit Sphagnum gefüllten Gittertopf, der selten getaucht und nur manchmal angesprüht wird. Trotzdem hat die Pflanze mit ihrer Blütenrispe jetzt wieder einmal auf sich aufmerksam gemacht. Inzwischen mit mehr Dünger wächst die Pflanze besser.

Cattleya coccinea

Jetzt hat diese Orchidee seit vielen Jahren diesen Gattungsnamen und ich habe mich immer noch nicht daran gewöhnt. Mein Exemplar stammt von Günter Ludwig, dem genialen Gärtner aus Aerzen. Er hatte immer die bestgeformten Exemplare dieser Art, bezogen auf die Blüte. Mein Exemplar lebt seit über 20 Jahren auf einer alten Weinrebe, wird manchmal getaucht und regelmäßig gedüngt. Die Orchidee hängt sehr hell. Sie stammt aus Brasilien und wächst in Höhen zwischen 600 und 1500m. Reichenbach beschrieb sie 1862.

Cattleya coccinea

Ceratostylis rubra oder retisquama

Diese ungewöhnliche Art ist seit vielen Jahren in meiner Sammlung, sie blüht meist zweimal im Jahr. Da ich sie sehr sparsam gieße, ist sie in ihrem Topf mit Rinde immer eher klein geblieben, sie verzeiht auch längere Trockenzeiten. Ihre fast sukullenten Blätter speichern Restfeuchtigkeit. Die Pflanze stammt von den Philippinen und wächst als Epiphyt in Höhen von 500 m. Sie wurde 1857 von Reichenbach als Caratostylis retisquama beschrieben.

Zelenkoa onusta

Diese Pflanze hat mich schon fasziniert, als ich sie in den 1980er Jahren auf dem Titelbild von “Die Orchidee” sah. Ein Klon mit dem Namen Tuchenbach war darauf abgebildet, er hatte viele Blütenrispen. Meine Nachzucht hat dieses Jahr immerhin 4 Rispen. Ich kultiviere sie, wie vom Händler erhalten, auf Presskork ohne Substratunterlage. Sie hängt sehr hell. Die Temperatur im Sommer warm, im Winter so um die 18°C maximal, besonders in kühlen Nächten sollte die Pflanze trocken sein. Auch die Neutriebe neigen bei kühlen, nassen Nächten zum Ausfaulen. Die Gattung ist übrigens monotypisch, der Gattungsname bezieht sich auf Harry Zelenko, einen leider schon verstorbenen Oncidiumspezialist.

Dendrobium nudum

Diese Art blüht bei mir jetzt schon zum 4. Mal in diesem Jahr. Besondere Wetterereignisse, wie warm zu kühl, Sonne zu Wolken oder ähnliches führen offenbar jedesmal zur Ausbildung von Blütenständen.

Die Pflanze wurde 1830 von Lindley für Sumatra und Java beschrieben. Sie wächst in Höhen zwischen 1200 bis 2000m.

Bei mir gedeiht sie in einem kleinen Topf mit Rinde sehr gut, dieser hängt allerdings maximal hell. Die Pflanze wird immer gedüngt im Moment mit Orchid Focus Blüte.

Cattleya maxima

Ich habe ja hier schon oft darüber geschrieben, dass ich Cattleya wegen fehlender Wärme im Winter nicht kultivieren kann. Aber einige Pflanzen habe ich doch, so z.B. Cattleya maxima, seit Jahren in einem kleineren Teichpflanzenkorb in einer Art Unkultur, trotzdem erfreut sie mich immer mit ihren Blüten, so wie jetzt.

Die Pflanze stammt aus Ecuador und Peru aus Höhen zwischen 0 und ca. 1500m. Warum sie bei mir überlebt und sogar wächst, kann ich nicht erklären. Eventuell ist die Angabe 1500m der Schlüssel zum Erfolg und in manchen Kulturanweisungen steht sogar, sie würde zwischen kühl und warm bei allen Temperaturen wachsen.

Die Pflanze wurde 1833 von Lindley beschrieben. Sie duftet sogar. Ich finde diese Art ist bei ausreichend Licht eine Anfängerpflanze.

Cattleya maxima

Pleurothallis nuda

Diese Pflanze ist seit vielen Jahren eine Langzeitüberlebende in meiner eigentlich reinen Dendrobiumsammlung. Kultiviert wird die Pflanze aufgebunden, sie wird regelmäßig gesprüht und auch gedüngt. Sie stammt aus Bolivien, Ekuador, Kolumbien und Peru. Die Höhenlage des Vorkommens ist zwischen 500 bis 2100m. Damit kann man die Pflanze kalt bis warm kultivieren. Auch das gelegentliche Aussetzen des Gießens wird verziehen. Die Pflanze hat den Namen Pleurothallis hemirhoda und wurde 1852 von Lindley& Paxton beschrieben.

Blüte von Pleurothallis nuda
Pleurothallis nuda blüht auf dem Blatt

Warum jetzt ? Lycaste aromatica

Normalerweise bilden die meisten Lycasten über den Sommer ihre Neubulben, welche nach einer Ruhephase, in der die Pflanzen ihre Blätter verlieren, im zeitigen Frühjahr ihre Blüten bilden. Durch den merkwürdigen Sommer mit sehr heißen und sehr kühlen Phasen, hat eine meine Pflanzen jetzt schon ihre Blüten. Eventuell kommt das aber auch durch den Golddünger, der ja Giberelline enthält, welche die Blütenbildung fördern.

Die Pflanze kommt z.B. aus Mexiko und El Salvador oder Honduras, dort wächst sie in Höhen zwischen 500 bis 2000m. Die Pflanze wurde 1843 von Lindley beschrieben.

Lycaste aromatica

Dendrobium auriculatum

Eine feinblättrige, dünntriebige Pflanze von den Philippinen, wo sie in Höhen bis 1000m wächst. Sie wurde 1932 von Ames&Quisumb. beschrieben. Kultur in Rinde, ist etwas anfällig für Spinnmilben. Blüht an blattlosen Trieben. Deshalb diese nur entfernen, wenn sie völlig trocken sind.