Jetzt blüht sie wieder, eine der wenigen Orchideen, die überhaupt in der Lage sind blaue Blüten zu zeigen. Kultur der Pflanze im Töpfchen in Sphagnummoos. Wächst nur so schlecht als recht aber blüht immer zweimal im Jahr.
Irgendetwas mache ich falsch, denn die Pflanze ist seit Jahren eher klein.
Stammt von den Philippinen aus 1300 bis 2700m Höhe und wurde von Loher 1910 der Königin Victoria von England gewidmet.
In China gibt es ein grünfarbenes Dendrobium mit einer roten Lippe. Es wird auch in der Volksheilkunde verwendet um z.B. Atemwegserkrankungen zu behandeln. Ich habe die Pflanzen aus China als Tee importiert oder bei verschiedenen Händlern unter teilweise merkwürdigen Namen erstanden. Es ist völlig egal ob die Pflanze im kleinen Topf oder aufgebunden kultiviert wird. Auch die Temperaturführung ist egal, d.h. die Pflanze wächst warm, temperiert oder kalt und blüht sehr zuverlässig.
Eigentlich ist es ganz normal, dass im Frühjahr die eine oder andere Dendrobiumpflanze blüht. Leider tun sie das bei mir eher unregelmäßig. Ich habe Pflanzen einer Art, die nebeneinander wachsen also exakt die selben Kulturbedingungen haben und auch exakt gleich behandelt werden bezüglich Düngung und Ruhezeit.
Meine Dendrobium chrysotoxum Pflanze blüht mit 6 Rispen und Dendrobiumthyrsiflorum blüht nach iher Herbstblüte jetzt wieder mit drei Rispen.
Dendrobium thyrsiflorum
Größere Dendrobien werden bei mir in 12 cm Töpfen mit Rindensubstrat der Firma Currlin kultiviert. Regelmäßig mit Gold oder Orchid Focus gedüngt und besonders während der Entwicklung des Neutriebes mit Wasser versorgt. Sobald das Triebwachstum abgeschlossen ist, werden die Wassergaben reduziert. Als Pflanzen aus Monsunregenwälder wird danach eine helle, trockenere, kühlere Ruhezeit eingehalten, bis die Blüten erscheinen. Dann vorsichtig mit dem Wässern begonnen.
Auch wenn ich mich hier wiederhole, das oben genannte Dendrobium aus dem Verwandschaftsumfeld Dendrobiumunicum blüht wieder einmal. Es ist aufgebunden sehr hell im temperierten Abteil aufgehängt. Gleichzeitig mit dem Neutrieb erscheinen am Vorjahrestrieb die Blüten, welche bis zu sechs Wochen halten.
Durch das Orchideenbuch von Noemi Harnickell “Verstörend, Betörend” bin ich auf die Idee gekommen, einmal die Gärtnerei von Roland Amsler zu besuchen. Mir war Roland durch seine beeindruckende Bulbophyllumsammlung irgendwie im Gedächtnis. Aber trotz regelmäßiger Schweizbesuche habe ich nie den Weg in seine Gewächshäuser gefunden. Jetzt anläßlich einer erneuten Vortragsreise in die Schweiz war es endlich soweit. Nach einer herzlichen Begrüßung durfte ich durch die überwältigende Sammlung vielfältiger Orchideen streifen. In der Gärtnerei gibt es keine Namensetiketten, sodass es eigentlich besser ist, mit Roland Amsler gemeinsam zu gehen oder eventuell zu wissen, was man eigentlich möchte. Und dann kann es sein, dass man es nicht erwerben kann. Aber das ist ja in vielen Spezialitäten Sammlungen oder Gärtnereien so. Mich hat das Fachwissen und die Übersicht wo, was in der Gärtnerei aufgehängt ist, sehr beeindruckt. Falls Sie einmal in der Nähe von St. Gallen sind dann planen Sie unbedingt einen Besuch in Sirnach bei Amsler ein. Und lassen Sie sich von dem Dschungel, der Sie dort erwartet nicht abschrecken sondern beindrucken.
Coelogyne mooreana und Dendrobiumodiosum sowie Dendrobiumharveyanum blühen zum wiederholtem Mal. Offenbar haben die niedrigen Wintertemperaturen zu diesem Blütenansatz geführt. Es könnte aber auch sein, dass der Orchideendünger Gold dazu beigetragen hat. Dendrobium prenticei blüht ebenfalls.
Durch das Absenken der Temperaturen aus Energiekosten Ersparnisgründen haben einige Orchideen den Winter nicht so gut überstanden bzw. waren in einer Art sehr strenger Winterruhe. Das Oncidiumcheirophorum ist eine Pflanze, die mit sehr niedrigen Temperaturen zurecht kommt. Pflanze stammt aus Südamerika, wächst in Höhenlagen zwischen 1000 bis 2500m Höhe in Regenwäldern aber oft in voller Sonne. Beschrieben wurde sie in 1852 von Rchb.f. In ihrer Heimat wird sie auch Butterblumen Orchidee genannt. Die Pflanze wurde auch verwendet, um das bekannte Oncidium Twinkle zu erzeugen.
Bei mir wächst die Pflanze aufgebunden und hängt im Dachfirst. Wird regelmäßig mit Düngerlösung angesprüht und manchmal getaucht.
Diese Pflanze bildet seit vielen Jahren meterlange Ausläufer, die mehr liegend als stehend durchs Gewächshaus wandern. Der Name bezeichnet die stielartigen Triebe.
Die Pflanze wächst in einem Rest von Sphagnum und wird regelmäßig gewässert und gedüngt. Die Triebe sind anfällig für Fusarium, wobei ich lediglich vermute, dass es sich um diesen Pilz handelt. Er tritt an Dendrobien auf und ist am gelb werden der Triebe zu erkennen. meist ist die Basis der Pflanze dann auch betroffen, sodass sie abstirbt.
Die Pflanze wird auch Rattenschwanz Orchidee oder Dünner Bleistift Orchidee genannt. Sie wurde von R. Brown 1810 als Dendrobium teretifolium beschrieben. Kommt in Höhenlagen zwischen 5 und 800m in Mangroven und Regenwäldern an Flüssen und Seen vor.
Warum dieses Bulbophyllum jetzt am Ende der eher kalten, dunklen Jahreszeit blüht, entzieht sich meiner Kenntnis. Bei mir hängt diese Pflanze aufgebunden im kalten Abteil mit Nachttemperaturen von ca. 11°C.
Die Pflanze stammt aus Myanmar, Vietnam, Thailand Südchina, wächst in Höhenlagen von 1000 bis 1500m Höhe als Epiphyt. Sie wurde 1931 von Gagnep als Cirrhopetalum beschrieben und 1992 von Seidenfaden zu Bulbophyllum gestellt. Leider habe ich keine Angaben zu der namens gebenden Person.
Durch die Pandemie und andere Umstände gab es in den vergangenen 3 Jahren wenige Gelegenheiten überhaupt an neue Orchideen bzw. wirklich neu in der Kultur befindliche Orchideen zu kommen. Vor einigen Wochen bin ich in der Schwerter Orchideenzucht wieder einmal fündig geworden. Ein Jungpflänzchen mit einer interessanten Wuchsform erregte meine Aufmerksamkeit. Es war Dendrobiumuncinatum. Jetzt hat die kleine auf Ton aufgebundenen Pflanze erstmals geblüht.
Die Pflanze stammt aus Südostasien, Java, Sumatra, Borneo und wächst in Höhenlagen zwischen 200 und 1400m als Epiphyt. Die Triebe verlaufen auffällig zick-zackartig. Die Blüten sind endständig. Angeblich benötigt die Pflanze eine 2-monatige Ruhezeit zur Blüteninduktion. Wichtig ist noch zu erwähnen, alle Blüten öffnen sich simultan. Wenn auch mein Pflaänzchen im Moment sehr klein ist, scheint die Pflanzenlänge eventuell rasenförmig über 20 cm zu erreichen.