In den heutigen Orchideengäertnereien gibt es diese Orchidee fast nie zu kaufen. Lediglich die Hybride Rawdon Yester, die eine Kreuzung von Odontoglossum grande x williamsianum ist.
Aus einer alten Sammlung meines Freundes habe ich echte Odontoglossum grande Pflanzen erhalten. Eine davon blüht jetzt.Ich kann verstehen warum diese Orchidee auch in den vergangenen Jahrhunderten so begehrt war. Wurde 1840 von Lindley für Mexiko, Belize und Guatemala beschrieben. Trägt heute offiziell den Namen Rossioglossum grande. Sie ist eine Kalthausorchidee, die in im dauerfeuchten Nebelwald in Höhenlagen von 1400 – 2700m vorkommt. Die Sommer sich nicht so schattig, neblig sondern sogar heller also, die Pflanze verträgt auch Sonne.
Kultiviert am Besten im Tontopf mit durchlässigem Rindensubstrat. Regelmäßig düngen.
Es ist schon komisch, wie sich die Geschmaecker im Laufe der Jahrzehnte veraendern – vor mehr als 40 Jahren, als ich noch “klein” und ein blutiger Orchideenanfaenger war, hatte JEDER mindestens ein Odontoglossum / Rossioglossum grande. Es war recht einfach, diese Pflanzen zu kultivieren & zum Bluehen zu bringen, daher wurden sie wie sauer Bier als Anfaengerpflanzen gepriesen und zu tausenden verkauft – und leider ueber die Jahre hinweg zumeist zu Tode gepflegt. Heutzutage sind die reinen Arten echt schwer zu bekommen, aber es gibt eine Reihe sehr huebscher und bluehwilliger Rossioglossum-Hybriden, die den Naturformen recht aehnlich sehen, aber einfacher zu halten sind. Falls jemand also ueber eine derartige Hybride “stolpert”, erwerben und weiter kultivieren – es wartet keine Enttaeuschung auf Sie / Dich (ich lebe in Australien, hier haben wir es mehr mit dem Du). Cheers !