Clowesia rosea interessanter Wuchs, bizarre Blüten

Schon immer haben mich diese Orchideen fasziniert, sie blühen aus Bulben, die fast tot aussehen und silbrig glänzen. Sie scheinen in Gebieten zu leben in denen jedenfalls teilweise Wassermangel herrscht. Sie kommen aus Eichenwäldern auf der pazifischen Seite Mexikos aus Höhenlagen von 500 bis 1300m Höhe. Sie werden wahrscheinlich sehr hell und warm kultiviert und verlieren dann im Herbst ihre Blätter, dann nur noch selten wässern und noch seltener düngen. Sobald sich im Frühling nach oder mit der Blüte der Neutrieb zeigt, mehr Wasser und auch Dünger geben. Achtung Neutrieb kann schnell faulen.

Clowesia rosea

Anlässlich eines Besuchs der Orchideen Sammlung in Hannover Berggarten habe ich diese Orchidee wieder einmal gesehen.

Paphiopedilum charlesworthii var. sandowiae

Anlässlich der Orchideenbewertung am vergangenen Samstag (6.) in Hannover hat Franz Glanz wieder einmal diesen außergewöhnlichen Frauenschuh vorstellt.

Ich habe vor vielen Jahren von Joshitaka Tanaka Standortaufnahmen aus Myanmar erhalten, die genau diesen Frauenschuh zeigen. Sie hängen über meinem Schreibtisch.  Ich freue mich immer, wenn ich Nachzuchten davon in Blüte sehe, wie jetzt in Hannover wieder einmal geschehen.

Zur Kultur kann ich nichts sagen, temperiert wahrscheinlich. Aber da kann man ja Franz Glanz fragen.

Paphiopedilum chlarlesworthii var. sandowiae

Fundort: 1200 bis 2000 m Höhe in tiefem Schatten? auf Kalkfelsen in China, Myanmar, Thailand Assam (Indien). Die Unterart oder Varietät wurde 1998 von Braem  beschrieben.

Coelogyne mooreana x cristata

Diese Hybride blüht zwar mehrmals im Jahr, immer wenn sie kräftige Neutriebe bildet, aber oft blüht sie auch um Weihnachten kurz vor der Blüte von Coelogyne cristata. Trotz der sehr mäßigen Lichtversorgung haben jetzt zwei Pflanzen sehr schön geblüht. Sie bringen mit ihren dottergelben Lippen eine eigenartige Fröhlichkeit in diese trüben Wintertage. (Die Hybride hat den Namen  Mem. Wilhelm Micholitz und erinnert an diesen bekannten Orchideensammler, der von  1854 bis 1932 lebte und auch für Frederick Sander sammelte.) Herbert Reisinger hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass der Hybridenname Linda Buckley ist. Da bin ich einer falschen Internetquelle aufgesessen.

Coelogyne Mem. Wilhelm Micholitz

Kultur der Pflanze kühl, möglichst hell, nach der Blüte bildet die Pflanze mit Hilfe der  blütenumhüllenden Blättern eine neue Bulbe, diese sollte möglichst groß sein, damit der nächste Neutrieb wider Blüten trägt. Also während des Bulbenwachstums reichlich Wasser und Dünger.

Coelia bella

Vor einigen Jahren habe ich bei meinem inzwischen verstorbenen Orchideenfreund Andreas Stockelbusch,  eine Orchidee gekauft, die mir besonders wegen ihrer kugelförmigen Bulben gut gefallen hat.

Im jetzt zu Ende  gehenden Jahr habe ich meine Orchideen mehr gedüngt. Manche, wie diese  Pflanze, haben dies gut vertragen und entsprechend viele Blüten ausgebildet. Trotz des jetzt herrschenden Lichtmangels, blüht sie mit vielen Blüten.

Coelia bella

Kultur im Topf in grobem Rindensubstrat, während des Triebwachstums reichlich düngen. Temperatur temperiert also 18°C am Tag, ca. 15°C Nachts.

Duftet nach Amaretto.

Pleurothallis teaguei

Noch aus der Zeit meiner besonderen Faszination für südamerikanische Orchideen stammt diese Pleurothallis. Sie wurde 1996 von Luer für Teague, einen amerikanischen Botaniker beschrieben.  Die Pflanze stammt aus Ecuador, wächst in Höhenlagen zwischen 750 und 1600m Höhe. Die Pflanze kann offenbar von kühl bis warm kultiviert werden. Sie gilt als große Pflanze, wohl weil die Stiele und das große Blatt über 50 cm hoch werden können. Die Blüten erscheinen zu mehreren auf dem Blatt. Solange das Blatt grün ist,  können aus alten Blütenanlagen neue Blüten generiert werden.

Pleurothallis teaguei

Ich kultiviere meine Pflanze in einem Holzkörbchen mit zu wenig Wasser, denn sie hat nur wenige Blätter. Trotzdem blüht sie jetzt wieder einmal.

Zwischenzeitlich war die Pflanze mal eine Acronia,scheint aber jetzt wieder eine Pleurothallis zu sein.

Vanda tricolor

Zur Einweihung meines Gewächshauses vor mehr als 10 Jahren hat mir ein Orchideenfreund eine Vanda tricolor geschenkt. Sie hat sich bei mir stark verzweigt und nimmt viel Raum ein. Trotzdem blüht sie nur selten, das hat wohl mit dem Licht zu tun. Und eventuell auch mit der Wasser und Düngerversorgung. Seit einiger Zeit dünge ich meine Orchideen wöchentlich. jedenfalls im Sommer. Nach Messungen mit ungefähr 600 Mikrosiemens Salzgehalt. Der Dünger wie gehabt Orchid Focus aus Großbritannien. Dazu verwende ich noch Chelsea Hormontropfen. Na ja kann auch Aberglaube sein, aber ich bilde mir ein es bewirkt etwas, mehr Wurzeln, kräftigere Triebe und natürlich Blüten.

Vanda tricolor

Vanda tricolor stammt aus West Java aus Höhenlagen von 700 – 1600m Höhe, Pflanze hat ca. 25 cm lange Blätter und der Blütenstand kann 6-9 Blüten haben. Die Blüten duften schwach süsslich. Kultur warm bis kalt. Ich schätze einmal, dass sie deshalb bei mir so gut gedeiht. Die Pflanze lässt sich leicht durch Kopfstecklinge vermehren, die allerdings möglichst eine oder mehrere Wurzeln haben sollten.

Dendrobium fytchianum

Es gibt Orchideen bei denen ich meine Regel immer nur maximal 3 Exemplare davon zu kaufen breche.

Dendrobium fytchianum ist eine davon. Leider gibt bzw. gab es immer nur thailändische oder taiwanesische Frischimporte davon. Und immer sind diese innerhalb von maximal einem Jahr verstorben, wahrscheinlich an Fusarium. Mein letztes Exemplar davon hat sogar 2 Jahre überlebt und ich hatte gehofft, ich könnte die Pflanze sogar noch länger kultivieren. Bei mir hell und warm im First aufgehängt. Im Winter weniger Wasser.

Dendrobium fychtichianum

Die Pflanze stammt angeblich aus Malaysia und Myanmar kommt in Höhenlagen von 46 – 610 m vor. Pflanze ist mittelgroß bis ca. 40 cm mit lanzettligen Blättern. Blüten in Trauben von 5 bis 15 Stück. Angeblich in den Ursprungsländern eine Schnittblume, weil die Blüten so attraktiv sind und lange halten. Es gibt eine nahe Verwandte davon mit runderen Blüten. Sie trägt den Namen D. barbatulum. 

Der Name fytchianum bezieht sich auf eine englischen General in Myanmar. Die Pflanze wurde 1864 von Bateman beschrieben.

Ich wünschte es gäbe einmal wüchsige Nachzuchten, dann würde ich es noch einmal probieren.

Sophronitis coccinea ein Farbtupfer im grauen November

Jetzt blüht sie wieder meine Sophronitis coccinea oder grandiflora, was ich persönlich schöner finde, weil sie dieser Bezeichnung in ihrer Blütenpracht entspricht. Sie blüht dieses Jahr mit über zwanzig Blüten. Und diese Blütenfülle ist ein Beweis dafür, dass es sich lohnt größere Pflanzen zu erwerben auch wenn die großen Pflanzen teurer sind. Leider schnippeln viele Orchideengärtner ihre großen Stücke kaputt, um mehr Profit zu erzielen. Wenn aber eine Pflanze mit einem Vordertrieb eine Infektion bekommt,  dann ist die Pflanze meist verloren. Übrigens heute hat die Pflanze den Namen Cattleya coccinea.

Blockkultur

Die hier gezeigte Pflanze stammt noch von Gerhard Pfister, der in Mannheim einen kleinen Orchideenbetrieb hatte und der regelmäßig auf seinem Wühltisch brasilianische Importe feilbot. Mein Orchideenfreund Henner Schäfer hat das Exemplar in den 1980er Jahren erworben. Ich habe sie vor einigen Jahren von ihm geschenkt bekommen.

Und ich mache mit der Pflanze nix, außer sie ab und zu an zusprühen und manchmal zu düngen. Sie hängt allerdings sehr hell im Dachfirst. Sie wächst aufgebunden auf einem Stück Robinienborke.

Cattleya coccinea

Übrigens es ist eine guter Typ mit wirklich gut geformten Blüten und kann durchaus mit den japanischen 4n Klonen mithalten.

Bulbophyllum careyanum

Vor einigen Jahren habe ich bei der Schwerter Orchideenzucht dieses Bulbophyllum mitgenommen, um anlässlich einer Umpflanzaktion beim Gartenbauverein etwas Werbung für andere Orchideen, die keine Phalaenopsis sind, zu machen. Irgendwie ist die Pflanze dann bei mir geblieben, weil sich niemand fand, der sie haben wollte.

Bulbophyllum careyanum

Jetzt blüht sie wieder. Sie stammt aus dem östlichen Himalaya und den Ländern Myanmar, Thailand und Vietnam. Höhenlagen 200 bis 2100m. Hängt bei mir hell und kühl und kann angeblich sogar  austrocknen im Substrat, sie kann von warm bis kalt kultiviert werden. Im Moment steht sie noch in Sphagnum, welches ich im Frühjahr gegen Rindensubstrat  austauschen werde.

 

Oncidium onustum schön aber schwierig

Schon sehr bald nach dem Beginn meiner Orchideenleidenschaft  war ich von Oncidium onustum fasziniert. Das liegt unter anderem an der besonderen Wuchsform (Bulben), aber auch an den leuchtend gelben Blüten. Leider ist es in meiner Gewächshausanlage im Winter sehr feucht und das mag diese Orchidee gar nicht. Die Pflanze stammt aus Höhenlagen zwischen 25 und 1200m über NN. Sie kommt in Panama, Ecuador, Kolumbien und Peru vor. Sie darf nach dem Ausreifen der Bulben bis zum Erscheinen der Neutriebe weder gegossen noch angesprüht werden. Sie muss sehr hell kultiviert werden und eher warm. Also alles Bedingungen, die ich im Winter nicht erfüllen kann.

Oncidium onustum

Trotzdem hat die hier gezeigte Pflanze bei mir vor einigen Jahren geblüht.