Dendrobium stricklandianum oder catenatum

Die jetzt blühende Pflanze habe ich im Frühjahr 2021 in Schwerte gekauft, sie hat relativ lange, hängende Triebe, die an den blattlosen Vorjahrtrieben nahe der Triebspitze Blütenstände bildet. Diese haben bis zu 5 ca. 3 cm große Blüten in grün mit einer rot-gelbe Lippe als Kontrast. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Taiwan, Korea und Japan und China. Sie soll zwischen 600m bis 1600m Höhe vorkommen. Daraus folgt, die Pflanzen können kalt, temperiert oder warm gehalten werden. Die Pflanzen können offenbar aufrecht oder wie meine Pflanze eher hängend wachsen. Die Pflanze wurde 1830 als Dendrobium catenatum  von Lindley beschrieben. Es gibt noch einen weiteren Namen nämlich Dendrobium officinale, aber diese ist offenbar doch eine echte Art, denn sie wird in der Kew Liste als Art anerkannt.

Dendrobium catenatum

Tatsächlich werden die Pflanzen allerdings in China auch in Farmen angebaut, um daraus gesunde Nahrung und auch medizinische Produkte herzustellen. Letztere werden gegen Herzerkrankungen oder Rheuma eingesetzt. Pflanzen werden dazu getrocknet und im wässrigen Aufguss verwendet. Inhaltsstoffe sind unter anderem Polysaccharide. Ich habe nicht vor meine Orchidee als Tee oder Gemüse zu verwenden.

Dendrobium papilio und Coelogyne mooreana

Jetzt blühen sie wieder und ich finde es sind die spektakulärsten Orchideen in meiner Sammlung. Jetzt könnte man anmerken für Orchideenliebhaber sind immer die aktuell blühenden Orchideen die spektakulärsten, aber trotzdem sind diese beiden Arten für mich sehr besonders. Beide Pflanzen befinden sich in meinem Kalthaus, also in der kalten Abteilung, da werden Nachts maximal 11°C erreicht, die Wärme der vergangenen Tage und die sehr gute Beleuchtung haben jetzt zu sehr schneller Blütenentwicklung geführt. Die Pflanzen werden mit Orchid Focus Grow/Flower und seit zwei Wochen mit Gold von Dr. Ermert gedüngt. Beide Arten blühen mehrfach im Jahr.

Dendrobium papilio

Coelogyne mooreana

Dendrobium boosii

Durch meine Arbeit am Orchideenjournal werde ich immer mal wieder auf Orchideen aufmerksam, die auch für den Orchideensammler interessant sein könnten. Ganz oft ist es aber leider so, dass die neue beschriebenen Arten niemals im Handel auftauchen. Besonders wenn sie nicht aus Thailand kommen, denn von dort gibt es immer Kanäle, die Exporte ermöglichen.

 

Das Dendrobium boosii stammt von den Philippinen ist nach Ronny Boos benannt, einem deutschen Orchideensammler, der dort lebt. Die Pflanze wächst an der Unterseite von Ästen oder Baumstämmen zwischen Flechten und Moosen, hat dünne Triebe mit zarten Blättern, die Blüten erscheinen aus blattlosen Trieben der Vorjahre. Kultur bei mir aufgebunden auf einem Tonbrett bzw. die zweite Pflanze auf einem Xaximblock, der regelmäßig getaucht wird. Düngung wie immer bei meinen Orchideen. Fast unnötig zu erwähnen Pflanzen stammen aus Schwerte und sind Nachzuchten aus Samen.

Dendrobium cruentum

Am vergangenen Sonntag hab ich mir mal Zeit genommen ausführlich in der Schwerter Orchideengärtnerei nach meinen geliebten Dendrobien zu schauen. Und obwohl ich eigentlich dachte, ich würde das Sortiment gut kennen, kommt es immer mal wieder zu unverhofften Begegnungen. In den vergangenen 40 Jahren war ich oft in Asien unterwegs und auch schon mehrere Male in Thailand. Ich habe aber noch nie Dendrobium cruentum gesehen.

Groß war mein Erstaunen eine ausgewachsene Pflanze mit Blüten in Schwerte zu sehen. Da sie ohne Preisschild war, aber mit einen Namenskürzel versehen war, nehme ich an, sie ist nicht verkäuflich. Dieses Dendrobium stammt aus Thailand, Myanmar und Vietnam. Vorkommen unter 1000 m. Die Pflanze war ca. 40 cm lang, mehrtriebig. Die Triebe und die Blätter sind auf der Unterseite schwarz behaart. Das ist eigentlich für mich immer das Zeichen, Achtung Finger davon lassen. Denn diese Orchideen gelten als schwierig in der Kultur. Oder vielleicht in meiner im Winter eher kühlen Kultur. Da aber die Blüten so spektakulär sind, kann ich mir vorstellen, dass ich im Falle der Fälle nicht hätte widerstehen können. So ist es als Glück für die Pflanze zu sehen, dass ich sie lediglich fotografiert habe.

Was jetzt blüht

 

Da die Tage länger werden, blühen jetzt die unten abgebildeten Orchideen. Bisher gab es im Februar hier im Sauerland sogar vier Sonnentage.

Coelogyne lentiginosa

Dendrobium x delicatum
Pflanze ist klein aber reichblütig
Lycaste aromatica

Noch mal zum LED Licht

Trotz der jetzt langsam verlängerten Tage reicht die Lichtmenge zum Ausbilden und Weiterwachsen von Orchideenblüten nicht aus, nach wie vor nutze ich LED Licht über den Cattleyen und im Gewächshaus. So blüht eine Cattleya Hybride erstmals sehr üppig. Und im Gewächshaus hat Bulbophyllum frostii jetzt geblüht, was ich auf das Zusatzlicht zurückführe. Denn im Winter hat diese Art bei mir noch nie geblüht.

Bulbophyllum frostii

Coelogyne intermedia mal wieder

Eine Orchidee, die mich schon seit vielen Jahren begleitet und regelmäßig blüht. Ist ja angeblich eine Hybride von aus 1913 zwischen Coelogyne cristata x Coelogyne tomentosa. Kultur im Topf mit Rindensubstrat regelmäßig düngen. Kalt oder temperiert kultivieren. In der Wachstumspahese durchdringend mit Wasser versorgen.

Coelogyne intermedia

Paphiopedilum Pinocchio

Pflanze ist eine Kreuzung von Paphiopedilum glaucophyllum x Paphiopedilum primulinum. Meine Pflanze ist relativ klein, steht in einem 8 cm Topf in RRindensubstrat und hat seit 5 Jahren nicht mehr geblüht. Jetzt hat sie mir diesen Gefallen getan. Da ich eigentlich mit Paphiopedilum nicht zurecht komme, hat es mich sehr gefreut. Die Kleinheit meiner Pflanze führe ich auf Mangelernährung zurück. Allerdings dünge ich die Pflanze wie alle meine Orchideen.

Dendrobium nobile

Dieses Dendrobium ist eigentlich in fast jeder Sammlung zu finden. Ob es sich heute noch um echte Arten handelt oder ob es meist nicht doch Hybriden sind, lässt sich nicht mehr feststellen.

Meine Pflanze stammt von Manfred Solle von der Ostwestfalengruppe der DOG/VDOF. Ich bin mir nicht sicher wozu diese Gruppe im Moment gehört. Aber da es um Orchideen geh,t ist das total egal.

Dendrobium nobile, also das noble Dendrobium wurde 1830 von Lindley beschrieben. Die Pflanzen kommen in Laos, Thailand, Myanmar, Bhutan und anderen Ländern Südostasien in Höhenlagen zwischen 200 und 2000 m vor. Da erklärt die Möglichkeit die Pflanze temperiert bis kühl zu kultivieren. Habe sie in grobem Substrat in einem kleinen Topf. Leider halte ich die Ruhezeit oft nicht ein, dass führt zu keiner regelmäßigen Blütenausbildung. Ich werde versuchen den Pflanzen eine echte trockene Ruhezeit zu geben.

Dendrobium und Coelogyne blühen

Coelogyne Mem. Wilhelm Micholitz
Dendrobium fimbriatum var. oculatum

Beide Pflanzen blühen außerhalb der Blütezeit. Das Dendrobium jetzt schon mehrfach, dritte Rispe im neuen Jahr und dass fast ohne Sonne.