Roland's Orchideen-Blog

Da die Angebote der Orchideenhändler in Deutschland bedingt durch immer gleiche Importe stark ausgedünnt sind, und da durch den Mangel an Ausstellungen und den Stopp vieler Ausstellungen in Übersee der Nachschub von Dendrobium Arten stark eingeschränkt ist, freut man sich sobald irgendwo mal wieder eine neue Art auftaucht.

Anläßlich einer Vortragsreise in die Schweiz wurde mir diese Orchidee vorgestellt und meine Freude war groß, als ich in der Liste der Schwerter Orchideenzucht fündig wurde. Die Pflanze war sogar eine Nachzucht, jetzt ein halbes Jahr später hat sie zum ersten Mal geblüht.

 

Pflanze stammt von Sumatra, Java und Bali aus Höhen zwischen 700 -1800m. Charakteristisch sind diean der Basis fingerartig verdickt Bulben, der Trieb wird danach dünn grasartig. Blüten erscheinen endständig bzw. aus oberen Nodien an beblätterten Bulben.

 

Kultur auf Tonbrett, sehr hell. Regelmäßig mit Dünger versorgen. Soll angeblich von warm bis kalt kultivierbar sein. Mal sehen.

Obwohl ich ja von der Kultur der Cattleyen wenig verstehe und diese meine kalten Winterbedingungen nicht so gut vertragen, gibt es eine Orchidee, die ich schon seit 15 Jahren kultiviere und die jedes Jahr zuverlässig blüht. Sie wird in einem Seerosenkörbchen fast ohne Substrat sehr hell kultiviert und regelmäßig gedüngt. Jetzt blüht sie wieder.

Es gibt Dendrobien, die in der Natur innerhalb weniger Tage alle syncron blühen. Bei Dendrobium crumenatum ist dies der Fall. Nach einem auslösenden Faktor, wie Temperatursturz oder Niederschlag, blühen alle Pflanzen und alle Blüten an einer Pflanze gleichzeitig auf. Der Grund ist die Erhöhung des Bestäubungserfolg.

Aber es gibt auch bei Dendrobium weitere Arten bei denen das so ist. So z.B. bei Dendrobium heokhuii. Auch da blühen alle Blüten gleichzeitig auf. Nach einer Schlechtwetterperiode mit kühlen Temperaturen vor 1,5 Wochen herrscht jetzt wieder warmes helles Wetter vor. Und diese Orchidee blüht mit zahlreichen Blüten. Sie wird im Topf in Rinde kultiviert und regelmäßig gedüngt.

Seit meiner leider einzigen Reise nach Südamerika, genauer nach Ecuador, bin ich von den dortigen Orchideen fasziniert. Entlang der Straßen haben immer Orchideen gestanden, meist waren das Sobralia Arten. Vor vielen Jahren habe ich mir eine solche Pflanze gekauft. Sie existiert immer noch und erfreut mich im Sommer mit regelmäßigen Blüten, leider halten diese maximal 2 Tage. Da sich aber immer neue Blüten bilden, ist dies zu verschmerzen.

Ich kultiviere die Pflanze im Seerosenkorb in feinem Rindensubstrat. Die Pflanze ist seit Jahren nicht umgetopft worden. Trotzdem bildet sie immer wieder Neutriebe. Durch ausreichende Düngung scheint diese Art der Kultur zu funktionieren.

Diese Art ist eine der spektakulärsten Dendrobien. Aus der Gärtnerei von Frederick Sander in St. Alban bei London werden überhängende Kaskaden dieser Orchidee in voller Blüte beschrieben. Dass muss ein überwältigender Anblick gewesen sein.

Lange Jahre war diese Orchidee ein wenig aus dem Sortiment verschwunden. Wahrscheinlich sind die Naturstandorte völlig abgesammelt. Seit einigen Jahren gibt es Nachzuchten dieser Orchidee, die aufgebunden oder im kleinen Topf recht willig wachsen. Aber Vorsicht, die Pflanzen sind recht anfällig für Fusarium Infektionen, bei denen die Pflanzen bis in die Basis absterben und dabei eine gelbe Farbe annehmen. Meist sind solche Pflanzen nicht mehr zu retten.

Interessanterweise blühen jetzt auch weitere Orchideen bei denen ich es jetzt gar nicht erwartet hätte. Wahrscheinlich sind sie durch den doch wechselhaften Sommer getriggert worden.

Seit einigen Jahren gibt es auch im Sauerland in NRW sehr heiße Sommer. Das bedeutet für die Orchideenkultur, sie ist für kühl zu haltende Arten fast nicht möglich. Die Pflanzen wachsen dann sehr schlecht bzw. sehr langsam. Oder sie stehen einfach und warten auf das kühlere Wetter.

Trotzdem hat es eine sehr seltene Art geschafft sich an diese Bedingungen zu etablieren. Das Odontoglossum lindleyanum hat es geschafft zu wachsen und blüht jetzt sogar. Die Pflanze steht in feinem Rindensubstrat in einem sehr kleinen Plastiktopf. Die Pflanze wird durch darüber hängende Orchideen schattiert.

Die Blütezeiten einiger Orchideen beginnen jetzt. So z.B. Coelogyne W.Micholitz oder Restrepia mohrii sowie Bulbophyllum pecten-veneris

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Die Neobathamia gracilis ist eine zarte, schilfartige Orchidee, die mehr liegend als aufrecht stehend durchs Gewächshaus wandert. Die Triebe können mehrere Meter lang werden. Sie blühen endständig in einem großen Büschel von Einzelblüten, die dann wie ein Blütenball aussehen.

Vor einigen Jahren ist das oben genannte Dendrobium beschrieben worden. Die ersten aufgesammelten Pflanzen davon erreichten auch Europa und es stellte heraus, dass sie sehr schlecht wuchsen , sich also nicht etablierten.

Inzwischen gibt es Nachzuchten von dieser interessanten Orchidee. Der Vorteil davon ist, falls sie nicht überleben, ist das kein Verlust in der Natur.

Aber in reinem Sphagnum wachsen die Sämlinge willig weiter, der erste Sämling hat jetzt im 2. Jahr außerhalb der Flasche geblüht.