Dieses Dendrobium ist offenbar besonders in meiner Kultur sehr schwierig, es gibt Zeiten da wächst die Pflanze sehr willig und es gibt Zeiten da steht sie und bekommt Schädlinge. Aber wenn ich so nachdenke, habe ich selten gut kultivierte Pflanzen auf Ausstellungen oder Bewertungen gesehen. Ich kultiviere meine Pflanzenhell im Dachfirst, dort ist es auch am wärmsten. Sie stehen in kleinen Töpfen in mittelfeinem Rindensubstrat und werden regelmäßig gedüngt.
Auf meiner Reise nach Papua Neuguinea habe ich vergeblich versucht Dendrobium parvulum zu finden, da ich in Westpapua war, denn dort kommt diese Orchidee angeblich nicht vor. Allerdings kommt sie wohl angeblich auch auf Sulawesi und Celebes vor, zwischen 600 und 2600m über NN.
Die Pflanze ist sehr klein und bildet, wenn sie gut wächst, einen dichten Bulbenverband. Der Name bezieht sich auf ihre Kleinblütigkeit Ich kultiviere sie in einem kleinen Tröpfchen in Orchiata Substrat fein. Bei Pflegefehlern verliert sie ihre kleinen Blätter. Ich dünge sie so gut wie nicht. Die Pflanze wurde 1899 von Rolfe benannt, sie hat auch den Namen Dendrobium delicatulum var. parvulum. Jetzt hat sie erstmals geblüht.
Anlässlich der Orchideenbewertung bei Jörg Fresonke wurde ein spektakuläres Dendrobium vorgestellt. Es wurde 2011 für Südost Yunnan in China beschrieben, kommt wohl an Stämmen von verschiedenen Bäumen vor in ungefähr 1000 m Höhe, Temperaturen im wärmsten Monat etwas über 23°C sonst im Mittel fast 18°C; im kühlsten Monat ungefähr 10°C. Also kühl zu kultivieren. Soll nahe verwandt mit Dendrobium wanglangii sein. Meiner Meinung nach aber höchstens bei den Bulben. Die Blüte ist völlig anders.
Zur Kultur kann ich nichts beitragen, da ich die Pflanze erstmals gesehen habe, sie war nicht etabliert. Fast überflüssig zu erwähnen, dass es dazu im Orchideenjournal einen deutschen Artikel gab.
Beim Besuch der Orchideengärtnerei Karge entdeckte ich eine interessante Orchidee, welche terete Blätter über einer schwach entwickelten Verdickung der Bulbe am Grund zeigte. Der Wuchsform nach ein Dendrobium. Die Pflanze habe ich hell kultiviert, die nadelartig verzweigten Blätter wurden rot. Am Ende der sich verwiegenden Triebe sind jetzt kleine Blüten erschienen.
Die Pflanze wurde von Ames 1914 beschrieben, sie kommt wohl in tieferen Lagen vor und wird also warm kultiviert. Die Blüte ist ein 1 cm groß und duftet am Morgen. Schon wegen der nadelförmigen Blätter eine Bereicherung der Sammlung.
Dies Orchidee ist extrem selten und nach meiner Erfahrung auch extrem schwierig in der Kultur. Vor über 30 Jahren hat Günter Ludwig einmal eine Pflanze zur Bewertung durch die Deutsche Orchideengesellschaft vorgestellt und in Großbritannien hat Ellis Eyre ein bemerkenswertes Exemplar kultiviert. Ich habe ihm damals ein Stück davon abgekauft, welches mir Henry Oakeley mit nach Dresden zum Europäischen Orchideenkongress brachte. Dazu hat mir die Firma Mundiflora aus Ecuador ein Stückchen verkauft. Leider waren meine Kulturbemühungen nicht von Erfolg gekrönt. Allerdings hat das Stück aus England ein paar Jahre überlebt und hat auch geblüht. Gern erinnere ich das leuchtende Rot der kleinen Blüten.
Wird in Kolumbien und Ecuador in Höhen von 1900 bis 2900 m gefunden. Ist also ein Bewohner nebliger Bergregenwälder, sollte als kühl kultiviert werden. Ist 1972 von Sweet zu Porroglossum gestellt worden, zunächst allerdings seit 1880 durch Reichenbach f. war die Pflanze eine Masdevallia. Der Name bezieht sich auf Eduard Kalboch einen Pflanzensammler.
Kommt in 300 bis 3900m Höhe in ganz Südamerika vor, mag hohe Luftfeuchte, etwas Schatten und kalte bis warme Kulturbedingungen. Wurde schon 1813 beschrieben.
Ich kultiviere die Pflanze in grobem Substrat, sie hat jetzt das erste Mal geblüht, Die Triebe sind jung auf der ganzen Länge beblättert und blühen endständig, die Blüte halten etwas über 14 Tage. Die Triebe sehen grasartig aus.
Nach meiner Ecuadorreise vom Jahr 2009 war ich ziemlich fasziniert von südamerikanischen Orchideen, besonders weil sie sich in ihren Blütenformen doch ziemlich von asiatischen Arten unterscheiden. Eine Neuerwerbung aus dieser Zeit ist Maxillaria striata, die ich damals blühend im Botanischen Garten von Quito gesehen hatte und die mich schon wegen der großen Blüten stark interessierte. Leider wird die Pflanze ebenfalls ziemlich ausladend. Ich kultiviere sie in grober Rinde im Holzkorb in der kalten Abteilung meines Gewächshauses. Dazu keine volle Sonne.
Die Pflanze kommt in den Anden in Peru, Ecuador und Kolumbien von ca. 700 bis 2200m Höhe vor.
Sie wurde von Rolfe beschrieben, wann ist mir im Moment nicht bekannt.
Schon oft habe ich versucht dieses Dendrobium zu kultivieren. Ich erinnere mich, dass ich es mehrmals bei der Firma O&M gekauft habe und immer wieder lediglich 1-2 Jahre in der Kultur halten konnte. Die Pflanzen sind wahrscheinlich durch Pilzbefall oder zu niedrige Temperaturen im Winter abgestorben.
Mein letzter Versuch war eine Importpflanze der Schwerter Orchideenzucht, sie hat sogar geblüht (siehe Bild). Leider ist auch diese Pflanze im Orchideenhimmel gelandet.
Dendrobium fytchianum wurde 1864 von Bateman für einen englischen General benannt. Sie stammt aus Myanmar und Malaysia und wächst in Höhenlagen von 40-620m Höhe. Sie blüht endständig mit bis zu 15 Blüten, aber wahrscheinlich in dieser Fülle nur in der Natur.
Von meinem Orchideenfreund und Odontoglossum Sammler erhielt ich vor vielen Jahren dieses stattliche Odontoglossum, welches heute ja auch den Gattungsnamen Oncidium trägt.
Die Pflanze wurde 1837 von Lindley beschrieben. Die Pflanze hat bei mir eigentlich immer eher im Herbst/Winter geblüht. Schon komisch, dass sie dieses Jahr mitten im Sommer blüht.
Die Pflanze stammt Kolumbien, Ecuador und Peru aus immer feuchten Nebelwäldern in Höhenlagen zwischen 1500-3000m über NN. Angeblich ist der Blütenstand bis 60 cm lang mit bis zu 20 Blüten. Bei mir hat er fünf Blüten und ist kürzer, kann aber an den heißen Tagen im Mai/Juni gelegen haben.
Kultur im Topf mit grobem Substrat sehr hell, Bulben haben dann eine rötliche Färbung. In der Wachstumszeit der Triebe reichlich Wasser und auch Dünger geben. Düngeintervall wöchentlich. Blütenstände erscheinen aus den die Bulbe umgebenden Bulbenhüllblättern.
Ein australischer Freund hat mir vor längerer Zeit einen kleinen Ableger einer Orchidee überlassen, die diesen Namen trägt. Sie hat jetzt geblüht und die Blüte ist der Gruppe um Dendrobium mohlianum/dillonianum ähnlich. Leider bin ich mir immer noch nicht sicher über ihre Identität. Die Pflanze ist kleiner als z.B Dendrobium mohlianum (bei mir) und die Blüte ähnelt Dendrobium dillonianum.