Wie jedes Jahr blüht jetzt etwas später die Neobathamia gracilis. Sie wächst im Topf und wandert mit ihren Trieben durchs Gewächshaus. Manchmal wird sie auch gedüngt. Sie trägt wohl neuerdings den Gattungsnamen Polystachia.
Kultur eher warm aber temperiert mit 16 Grad in der Nacht und im Winter ist auch ok.
Die Pflanze stammt aus Sarawak in Borneo und ist eigentlich mehr warm zu kultivieren. Offenbar habe ich einen Klon erwischt, der es auch kühler mag. In kleinen Topf hängt die Pflanze ganzjährig im First vom Gewächshaus und fühlt sich wohl. Sie ist in Rindensubstrat getopft und wird immer gedüngt.
Leider ist sie sehr selten im Handel und Nachzuchten gibt es auch nicht.
Vor einigen Jahren habe ich von einer Orchideenfreundin einen Ableger von einer mir unbekannten Coelogyne Hybride erhalten, die inzwischen in einem Orchideenkorb mit Pinienrinde zu einem stattlichen Exemplar herangewachsen ist. Jetzt hat sie mit über 30 Blüten wieder einmal geblüht. Sie wird temperiert kultiviert, d.h. nicht unter 16 Grad Tagestemperatur und nicht unter 12 Grad in der Nacht.
Eigentlich viel früher im Sommer erwartet blüht dieses großblütige DendroBium von den Philippinen. Meine Pflanze steht im Topf in älterem Rindensubstrat auf dem Gewächshaustisch, also eher etwas schattiert. Trotzdem scheint das Licht nach dem Abbau der Schattierung auszureichen . Natürlich könnte auch meine regelmäßige Düngung dazu geführt haben.
Habe seit einigen Tagen die Schattierung abmontiert und siehe da, es kommen Blüten. So kommt jetzt oben genannte Art zum Blühen. Sie stammt aus PNG aus Höhen zwischen 70 und 1700 m und wird in einem kleinen Topf kultiviert, regelmäßig gewässert und gedüngt. Der Name der Art bezieht sich auf die schmalen Blätter.
Merkwürdigerweise blüht diese Art nach dem März jetzt ein 2.Mal. Warum entzieht sich meiner Kenntnis. Die Art wird temperiert gepflegt und hat es jetzt sehr warm, wodurch sie aufgebunden kultiviert Wasserstress hat. Eventuell ist das der Auslöser der Blüten. Seit einiger Zeit dünge ich bei jedem Giessen, sodass die Pflanze insgesamt kräftiger wächst.
In 1856 wurde sie von Lindley beschrieben, der den Namen auf die gebogene Blütenstandstraube bezieht. Herkunftsländer sind China, Thailand, Assam, Bagladesh, Laos, Vietnam; sie wächst auf Baumstämmen in ca. 300 m Höhe. Ist also eher ein warm zu kultivierender Kandidat.
Eine weitere jetzt blühende Kandidatin ist Dendrobium heokhuii, aus Borneo, sie wurde erst 2006 beschrieben. Es gibt nur wenig Kulturdaten dazu. Aber schon Nachzuchten wie z.B. meine Pflanze. Sie wird auch temperiert im Topf kultiviert.
Eine meiner Südamerikanerinnen blüht jetzt wieder, Die Pflanze stammt zum Beispiel aus Honduras und Bolivien, aber auch von Trinidad und Tobago aus Höhenlagen zwischen 600 und 1200 m. Beschrieben von R. Brown 1813. Kultur im Topf, hat fleischige Wurzeln, also mehr feines Substrat verwenden. Temperatur um die 18 Grad nachts bis 12 Grad. Kann viele Jahre im Substrat verbleiben, falls dieses nicht zerfällt.
Bei meinem letzten Besuch in Schwerte habe ich ein Dendrobium aus der Sektion Formosae in Blüte gesehen und fotografiert. Leider kann ich die Art nicht kultivieren, weil Pflanzen dieser Sektion bei mir die sparsame Winterheizperiode nicht überstehen. Also schweren Herzens stehen gelassen. Wer es aber wärmer hat, z.B. Fensterbank, sollte die Art probieren.
Die Pflanze stammt aus Laos und Vietnam, wächst in Höhen um 500 m (ist also eher eine Tieflandart) und wurde von Gagnep 1932 beschrieben. Der Name bezieht sich auf eine Provinz und Stadt in Vietnam.
Am Samstag hatte ich wieder einmal Gelegenheit die beeindruckende Sammlung an tropischen Orchideen im Botanischen Garten von Bochum anzusehen. Zu meinem Glück werden dort sehr viele Dendrobien kultiviert, weil sich der Reviergärtner dafür interessiert. Mir ist am gestrigen Tag auch mal wieder aufgefallen, dass in größeren Gewächshäusern ein gleich mäßigeres Klima herrscht. In meinem Kleingewächshaus war es gestern um 11:00 schon über 33°C und dann verschwindet jegliche Luftfeuchte ziemlich schnell. Umgekehrt ist es im Winter in Kleingewächshäusern schnell kalt und nass. Um Heizkosten zu sparen wird dann wenig gelüftet mit den bekannten Folgen.
Eine riesiges Dendrobium aurantiflammeum hat mich sehr beeindruckt, es wird temperiert kultiviert, was für Bochum allerdings 20° C am Tag auch im Winter bedeutet.