Eigentlich viel früher im Sommer erwartet blüht dieses großblütige DendroBium von den Philippinen. Meine Pflanze steht im Topf in älterem Rindensubstrat auf dem Gewächshaustisch, also eher etwas schattiert. Trotzdem scheint das Licht nach dem Abbau der Schattierung auszureichen . Natürlich könnte auch meine regelmäßige Düngung dazu geführt haben.
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Dendrobium lancifolium
Habe seit einigen Tagen die Schattierung abmontiert und siehe da, es kommen Blüten. So kommt jetzt oben genannte Art zum Blühen. Sie stammt aus PNG aus Höhen zwischen 70 und 1700 m und wird in einem kleinen Topf kultiviert, regelmäßig gewässert und gedüngt. Der Name der Art bezieht sich auf die schmalen Blätter.
Dendrobium lituiflorum blüht jetzt? Und Dendrobium heokhuii!
Merkwürdigerweise blüht diese Art nach dem März jetzt ein 2.Mal. Warum entzieht sich meiner Kenntnis. Die Art wird temperiert gepflegt und hat es jetzt sehr warm, wodurch sie aufgebunden kultiviert Wasserstress hat. Eventuell ist das der Auslöser der Blüten. Seit einiger Zeit dünge ich bei jedem Giessen, sodass die Pflanze insgesamt kräftiger wächst.
In 1856 wurde sie von Lindley beschrieben, der den Namen auf die gebogene Blütenstandstraube bezieht. Herkunftsländer sind China, Thailand, Assam, Bagladesh, Laos, Vietnam; sie wächst auf Baumstämmen in ca. 300 m Höhe. Ist also eher ein warm zu kultivierender Kandidat.
Eine weitere jetzt blühende Kandidatin ist Dendrobium heokhuii, aus Borneo, sie wurde erst 2006 beschrieben. Es gibt nur wenig Kulturdaten dazu. Aber schon Nachzuchten wie z.B. meine Pflanze. Sie wird auch temperiert im Topf kultiviert.
Isochilus linearis
Eine meiner Südamerikanerinnen blüht jetzt wieder, Die Pflanze stammt zum Beispiel aus Honduras und Bolivien, aber auch von Trinidad und Tobago aus Höhenlagen zwischen 600 und 1200 m. Beschrieben von R. Brown 1813. Kultur im Topf, hat fleischige Wurzeln, also mehr feines Substrat verwenden. Temperatur um die 18 Grad nachts bis 12 Grad. Kann viele Jahre im Substrat verbleiben, falls dieses nicht zerfällt.
Dendrobium kontumense
Bei meinem letzten Besuch in Schwerte habe ich ein Dendrobium aus der Sektion Formosae in Blüte gesehen und fotografiert. Leider kann ich die Art nicht kultivieren, weil Pflanzen dieser Sektion bei mir die sparsame Winterheizperiode nicht überstehen. Also schweren Herzens stehen gelassen. Wer es aber wärmer hat, z.B. Fensterbank, sollte die Art probieren.
Die Pflanze stammt aus Laos und Vietnam, wächst in Höhen um 500 m (ist also eher eine Tieflandart) und wurde von Gagnep 1932 beschrieben. Der Name bezieht sich auf eine Provinz und Stadt in Vietnam.
Orchideen im Botanischen Garten Bochum
Am Samstag hatte ich wieder einmal Gelegenheit die beeindruckende Sammlung an tropischen Orchideen im Botanischen Garten von Bochum anzusehen. Zu meinem Glück werden dort sehr viele Dendrobien kultiviert, weil sich der Reviergärtner dafür interessiert. Mir ist am gestrigen Tag auch mal wieder aufgefallen, dass in größeren Gewächshäusern ein gleich mäßigeres Klima herrscht. In meinem Kleingewächshaus war es gestern um 11:00 schon über 33°C und dann verschwindet jegliche Luftfeuchte ziemlich schnell. Umgekehrt ist es im Winter in Kleingewächshäusern schnell kalt und nass. Um Heizkosten zu sparen wird dann wenig gelüftet mit den bekannten Folgen.
Eine riesiges Dendrobium aurantiflammeum hat mich sehr beeindruckt, es wird temperiert kultiviert, was für Bochum allerdings 20° C am Tag auch im Winter bedeutet.
Dendrobium amabile Solid Pink
Dendrobien blühen eher nicht im Hochsommer. Die hier genannte Art macht da eine Ausnahme. Ich habe die Pflanze von der Schwerter Orchideenzucht. Sie wird im Topf kultiviert in Sphagnum, ich habe sie seit dem Kauf vor 5 Jahren noch nicht umgetopft.
Sie wird regelmäßig getaucht. Wenn sie neue Triebe erzeugt, wird sie auch noch zusätzlich zu meinen normalen Düngergaben mit stickstoffbtontem Dünger versorgt.
Sie wurde von O Brien 1909 beschrieben und kommt z.B. in China Hainan und Vietnam vor.
Die Bezeichnung Solid Pink bezieht sich wohl auf die pink durchgefärbten Petalen und Sepalen.
Dendrobium henryi
Vor vielen Jahren hatte ich bei O&M einmal ein Importstück dieser Pflanze erworben und nach ca. 6 Wochen in den Orchideenhimmel verabschiedet. Allerdings sie hat vorher noch geblüht. Die Blüte wirk sehr exotisch. Vor einigen Jahren erhielt ich von einem Orchideenfreund ein Teilstück, was gut wächst und jetzt erstmals mit einer Blüte versehen ist.
Die Art stammt aus Nordvietnam, Thailand und Südchina aus Höhen um 600 bis 1700m. Sie wurde 1912 von Schlechter beschrieben. Benannt nach Henry Wilson einem englischen Pflanzensammler in China. Kultur im Topf in Rinde oder Sphagnum, sehr hell, regelmäßig düngen. Zarte Blätter sind anfällig für Spinnmilben. im temperierten Abteil aufstellen oder für mehr Licht aufhängen.
Dendrobium papilio
Ich kann mich noch gut erinnern, als vor ein paar Jahren diese Art bei der wichtigsten Orchideenschau des Jahres, dem Tokyo Dome, einen der vorderen Plätze belegte, war ich totl geflasht von der graziler Schönheit ihrer Blüten. Inzwischen ist mir klar warum Kenner bei einer solchen Pflanze sofort für eine Platzierung stimmen. Denn auch bei den Gärtnern ist sie nicht einfach in Kultur. Zunächst als Jungpflanze wächst sie gut. Dann aber wird das Laub empfindlich, bekommt Spinnmilben oder andere Erkrankungen. Und sie blüht immer eher spärlich. Komischerweise blüht die Art dieses bei mir jetzt im Hochsommer. Vermute es war davor zu hell auf dem Tisch. Seit einigen Wochen habe ich die Schattierung montiert. Kultur in kleinem Plastiktopf mit grobem Rindensubstrat. Ich vermute mein Konzept des Dünges bei jedem Wässern wird nicht so gut vertragen von dieser Art. Sie stammt von den Philippinen aus Höhen zwischen 1400 bis 2200m und wurde 1897 von Loher beschrieben.