Angulocaste Hybride aus Lycaste dowiana x Anguloa clowesii

Bei der Auflösung des Orchideenbetriebs von Ohligs am Niederrhein habe ich diese Hybride gekauft. Obwohl diese Gattungen gar nicht meine Zielrichtung beim Orchideensammeln sind, muss mich wohl damals die Blüte ziemlich fasziniert haben.

Die Pflanze steht in grobem Rindensubstrat in einem Tontopf. Die Blüten erscheinen an der Basis der blattlosen Bulben zusammen mit dem Neutrieb und halten bis zu vier Wochen (wenn es nicht zu warm ist). Nach der Blüte wird mehr gewässert und gedüngt damit die Bulben für das nächste Jahr kräftig ausgebildet werden. Nur dann sind Blüten möglich. Im Winter muss die Pflanze etwas trockener stehen, damit die Bulben nicht faulen.

Barkeria whartoniana

Einer meiner Orchideenfreunde hat mich im vergangenen Jahr mit namenlosen Barkeriapflanzen beschenkt, die bei mir eher mäßig wachsen. Ich vermute sie haben zu wenig Wasser. Eine dieser Pflanzen hat jetzt geblüht. Da ich mich in dieser Gattung nicht gut auskenne, ist mein Arbeitsname Barkeria whartoniana. Falls hier jemand liest, der eine bessere Kenntnis hat, gerne ein genauerer Name.

Die Pflanze wurde von Soto Arenas 1993 so eingeordnet. Sie stammt aus Höhenlagen von 200-300m in Oacaxa/Mexiko.

Kultur bei mir aufgebunden auf Korkeiche ohne Substrat.

Dendrobium Gatton Sunray

Eigentlich kultiviere ich von den Dendrobien nur die Arten. Manchmal aber bin ich von einer Hybride fasziniert. Anläßlich einer Ausstellung in Luzern, Schweiz war auf dem Stand der Firma Röllke diese Orchidee zu sehen. Nachfragen ergaben, sie war vom Berggarten in Hannover ausgeliehen worden. Da diese Hybride sehr groß wird, muss sie im Topf kultiviert werden. Bei mir in einem Tontopf mit Löchern. Sicher nicht ideal, aber der war damals wohl verfügbar. Das Substrat ist grobe Rinde. Die Temperatur etwas über der bei mir herrschenden 18°C im Winter. Während des Triebwachstums regelmäßig düngen und für ausreichend Wasser sorgen. Neutriebe sind anfällig für das Ausfaulen durch in ihnen stehendes bakteriell verseuchtes Wasser. Die Kreuzung ist D. chrysotoxum x D. pulchellum. Sie ist nicht mehr oft in Kultur.

Dendrobium Gatton Sunray

Dendrobium crystallinum

Diese Orchidee stammt aus Höhenlagen zwischen 700 und 1700m Höhe in ganz Südostasien. Der Name bezieht sich auf den crystallinen Glanz auf der Lippe. Die Pflanze wurde 1868 von Reichenbach dem Jüngeren beschrieben. Kultur aufgebunden hell, eventuell wäre eine bessere Wasserversorgung zuträglicher. Temperatur 18° C oder mehr am Tag. Nachts reichen 12°C besonders im Winter.

Dendrobium anosmum

Bedingt durch ständige Wetterumschwünge und viel zu kalte Nächte scheinen meine Orchideen völlig aus dem Rhythmus zu kommen. So blüht jetzt Dendrobium anosmum. Die Blüten haben mehrere Monate knospig damit gewartet. Die Pflanze ist aufgebunden, hat sogar schon ihre Neutriebe. Diese wachsen nicht gut, da eine regelmäßige Wasserversorgung bei dieser Kultur nicht möglich ist. Die Unterlage trocknet zu schnell wieder ab.

Die Art wurde 1845 von Lindley beschrieben, der Artname soll auf das Nichtvorhandensein eines Duftes hinweisen. Damit wäre es eigentlich eine falsche Bezeichnung, denn die Art duftet. Sie kommt in ganz Südostasien bis Höhen von 1300 m vor und hat über meterlange Triebe. Für eine sichere Blüte, muss die Pflanze bei uns ab Oktober trockener gehalten werden, bis die Blütenknospen zusammen mit den Neutrieben erscheinen.

Weitere Orchideen blühen

Obwohl sich viele Pflanzen jetzt eher in der Phase des Triebzuwachses oder der Neubildung von Bulben befinden, gibt es noch Nachzügler bei den blühenden Orchideen.

Eine der Pflanzen ist Bulbophyllum wendlandianum, sie wächst auf einer Rindenunterlage bzw. eher frei durch Gewächshaus.

Bulbophyllum wendlandianum

Die andere Pflanze bzw. Pflanzen sind Dendrobium aggregatum Exemplare sowie Dendrobium friedericksianum, welche aufgebunden oder in kleineren Töpfen sehr hell kultiviert werden.

Laelia tenebrosa

Ich bin mir gar nicht sicher ob diese Art nicht auch schon Cattleya genannt wird. Sie befindet sich seit 30 Jahren in meiner Sammlung und generiert jedes Jahr einen Neutrieb, der dann im darauffolgenden Frühsommer blüht. Die Pflanze stammt aus Brasilien und wurde 1891 als Varietät von Laelia grandis durch Rolfe beschrieben. Kultur warm und hell im Winter etwas trockener und kühler. Verzeiht auch Kulturfehler.

 

Coelogyne vanoverberghii

Diese Coelogyne habe ich vor vielen Jahren mal als vermeintlich neue Art erhalten. Es hat sich aber herausgestellt, es ist die Art Coelogyne vanoverberghii. Sie wurde 1915 von Ames für den belgischen Missionar und Pflanzensammler Vanoverbergh beschrieben. Die Pflanze wächst epiphytisch auf der Insel Luzon (Philippinen) in Höhen von 1700m. Bei mir wird sie im Topf in Rinde  kultiviert und sie blüht jedes Jahr. Es ist hilfreich sie sehr hell zu kultvieren. Temperatur am Tag 18°C und in der Nacht 14°C. Im Sommer ist sie auch mit höheren Temperaturen zufrieden.

Coelogyne vanoverberghii

Coelogyne parishii

Grüne Coelogynen mit schwarz gefärbeten Lippen fand ich auf Ausstellungen und in Gärtnereien schon immer sehr auffallend und besonders. Ich habe einmal eine Coelogyne pandurata besessen. Leider lebt sie nicht mehr, da es bei mir in der Kultur im Winter zu kalt ist. Ein möglicher weiterer Kandidat mit dieser Blütenfärbung ist Coelogyne parishii, sie hat ebensolche Blüten, die etwas kleiner sind. Aber die Pflanze kommt mit meinen etwas kühleren Temperaturen gut zurecht.

Die Pflanze wurde 1862 für Burma von Hook benannt. Der Name bezieht sich auf Parish einen englischen Orchideenkenner des 19. Jahrhunderts. Pflanze ist eine Tieflandart.

Kultur im Topf mit Rindensubstrat. Regelmäßig düngen.

Coelogyne parishii

 

Paphiopedilum Pinocchio

Aus der Zeit in der ich in meiner kleinen Stadt anläßlich verschiedener Feste Orchideenberatung angeboten habe und für die Schwerter Orchideenzucht Pflanzen ihre Orchideen verkauft habe, stammt das jetzt mal wieder blühende Paphiopedilum Pinocchio, ein kleines Pflänzchen mit mehr oder weniger hellgelben Blüten. Warum es überlebt hat, entzieht sich meiner Kenntnis, denn eigentlich kann ich Paphiopedilum nicht so gut kultivieren. Es scheint wohl einen Klon Pinocchio gelb zu geben. Da die Kreuzungspartner Paphiopedilum glaucophyllum und Paphiopedilum primulinum sind, scheint dann letztere in der Kreuzung dominanter zu sein. Da ich aber kein Spezialist für Orchideenhybriden bin, ist dies nur eine Vermutung.