Odontoglossum hallii wurde 1837 von Lindley für Ecuador, Peru und Kolumbien beschrieben. Sie stammt aus Höhenlagen um 1200 bis 3000 m Höhe. Ich kultiviere sie im Kalthaus, sobald die Triebe an der Basis die Bulbe ausbilden, entstehen in den Blattachseln der Bulbenhüllblätter die Blütenstiele. Angeblich ist der Blütenstand bis 60 cm lang und trägt bis 20 Blüten. Bei mir maximal 4, scheint aber Ökotyp abhängig zu sein.
Bin aber froh überhaupt eine Pflanze zu besitzen. Sie ist selten in Kultur.
In den heutigen Orchideengäertnereien gibt es diese Orchidee fast nie zu kaufen. Lediglich die Hybride Rawdon Yester, die eine Kreuzung von Odontoglossumgrande x williamsianum ist.
Aus einer alten Sammlung meines Freundes habe ich echte Odontoglossum grande Pflanzen erhalten. Eine davon blüht jetzt.Ich kann verstehen warum diese Orchidee auch in den vergangenen Jahrhunderten so begehrt war. Wurde 1840 von Lindley für Mexiko, Belize und Guatemala beschrieben. Trägt heute offiziell den Namen Rossioglossum grande. Sie ist eine Kalthausorchidee, die in im dauerfeuchten Nebelwald in Höhenlagen von 1400 – 2700m vorkommt. Die Sommer sich nicht so schattig, neblig sondern sogar heller also, die Pflanze verträgt auch Sonne.
Kultiviert am Besten im Tontopf mit durchlässigem Rindensubstrat. Regelmäßig düngen.
Bei einem Entwicklungshilfeeinsatz in Kambodscha habe ich dort nach Orchideen gesucht und heute Orchideensamen zur in Vitro Vermehrung geerntet bzw. ernten lassen. Es handelt sich wahrscheinlich um Coelogynedayanum.
Aus einer schon lange existenten Orchideensammlung bekam ich vor Jahren Zygopetalum maculatum. Die Pflanze hat nach dem sehr hellen Sommer 2018 erstmals geblüht. Pflanze kommt aus Höhenlagen zwischen 1100 – 2250 m in Peru, Bolivien und Brasilien vor. Sie sollte kühl kultiviert werden. Blütenstiel ist bis 40 cm lang und hat dann 8 bis 12 Blüten. Pflanze wurde von Garay 1970 zu Zygopetalum gestellt, war davor Maxillaria (1832).
Mein Exemplar ist an den Sepalen und Petalen eher nicht gefleckt.
In unserem onlinemagazin vom VDOF haben wir gestern Nacht auf Bitte von Andre Schuiteman und Ed deVogel eine neue Art zu Ehren der Gattin des indonesischen Präsidenten beschrieben. Dazu ein weiteres Bulbophyllum und drei neue Arten von den Mindanao und Palawan.
Obwohl diese Art ja mittlerweile einen anderen Gattungsnamen trägt, möchte ich mich der Gruppe um Stig Dalström und Guido de Burggraeve anschließen und die Art weiterhin in der alten Gattung Odontoglossum belassen.
Aus einer alten Odontoglossumsammlung habe ich vor Jahren diese jetzt wieder blühende Pflanze erhalten. Sie hat keine besonders schönen Blüten, aber dafür ist sie vielblütig. Leider verzweigt die Pflanze sich nicht, sodass immer nur ein Trieb nach dem Auswachsen den bis 50 cm langen Blütenstand trägt. Eventuell ist das ein Kulturfehler.
Pflanze stammt aus Höhenlagen von 1900 bis 3000m über NN in Honduras, Venezuela, Mexiko oder Costa Rica. Sie sollte kühl kultiviert werden. Grobes Rindensubstrat ab und zu düngen mit z.B. Orchid Focus. Junge Triebe können ausfaulen.
Pflanze wurde 1856 von Reichenbach f. beschrieben. Heutiger Name Rhynchostele cordata 1993 Soto Arenas & Salazar
Diese Art wurde erst 2011 von Z.J. Liu & L. J. Chen für Nordyunnan beschrieben, sie stammt aus Höhenlagen von 1000- 2000m Höhe und ist seit einigen Jahren im Handel. Sie wurde in einer eher unbekannten finnischen Zeitschrift beschrieben und durch Olaf Gruss im Heft 2/2011 des Orchideenjournals bekannt. Siehe dort auch die Standortaufnahmen (Website des VDOF), welche die Schwierigkeit in der Kultur erklären könnten.
Ich habe die Pflanze von Boscha Popow, sie ist auf einem Korkklötzchen aufgebunden. Wird nicht oder schwach gedüngt und hat fast keine Wurzeln. Im Anbetracht der Temperaturen in den vergangenen 8-10 Wochen nicht überraschend, da ich die Temperatur am Tag im Gewächshaus über viele Stunden nicht unter 30°C bekommen habe, von der erforderlichen Luftfeuchte möchte ich erst gar nicht berichten. Meine Pflanze hat aus Altbulben mehrere Blüten entwickelt, leider ist nur eine durchgekommen. Gemessen an den kleinen Bulben, ist die Blüte sehr spektakulär.
Pflanze ist keine Anfängerpflanze, für Einsteiger in das Orchideenhobby.
Neben C. multiflora ist diese Coelogyne schilleriana wirklich eine der interessanteren unter den Coelogynen. Das liegt an der Wuchsform von relativ kleinen Bulben und somit auch kleinen Blättern, aber dafür mit einer im Verhältnis dazu großen Blüte.
Kultiviert wird diese Pflanze am Besten aufgebunden ohne jegliche Unterlage. Allerdings sollte sie dann, besonders bei heißem Wetter, wie diesen Sommer, mehrmals täglich besprüht werden. Schon der Austrieb im Frühjahr zeigt an ob die jeweiligen Triebe blühen, sind sie rötlich blühen sie, sind die grün bleibt die Blüte aus. Wichtig möglichst große Bulben führen zu Austrieben, die auch blühen, synanth (aus der Mitte des Austriebes). Meine Pflanze aus Schwerte hat viele Jahre eher kleine Bulben ausgebildet, unter 1,5 cm im Durchmesser. Durch Düngung mit Orchidfocus hatte ich im vergangenen Jahr erstmals größere Bulben erzeugt und diese haben dann tatsächlich Blüten generiert, welche bis 6 Wochen gehalten haben. Die Kultur dieser Art ist eine Herausforderung.
Die Pflanze wurde 1858 von Reichenbach F. und Koch, K. für Myanmar und Thailand in Höhenlagen von 200 bis 1200m Höhe beschrieben und nach Schiller einem Hamburger Orchideenliebhaber benannt.
Als beim diesjährigem Tokyo Dome, der bedeutendsten Orchideenausstellung der Welt oben genanntes Dendrobium den zweiten Platz erreichte, erinnerte ich mich daran, dass ich dieses Dendrobium schon lange suche. Ich hatte Pflanzen davon Ende der 1990er Jahre in der Gärtnerei Rosenheimer Orchideenzucht (heute O&M) gesehen. Damals aber nicht gekauft.
Sofort nachdem ich die Bilder der Tokyo Dome Champions gesehen hatte, nahm ich Kontakt mit Boscha Popow und anderen möglichen Bezugsquellen. Niemand hatte Pflanzen im Angebot.
Letztlich wurde ich bei O&M unter Neuimport Philippinen fündig und erstand Pflanzen, die bald darauf blühten. Allerdings nicht in der Blütengröße aus Japan (10cm) sondern in der Normalgröße 6 cm Blütendurchmesser.
Pflanzen wurden von Loher 1897 für Standorte zwischen 1400m bis 2200m auf den Philippinen beschrieben. Sie haben grasartig verzweigende Triebe und werden kühl temperiert kultiviert. Anfällig für Spinnmilben. Meine Pflanzen stehen in feinem Rindensubstrat mit Perlite und werden mit Orchidfocus gedüngt.
Obwohl ich ein eher mittelgroßes Gewächshaus für meine Pflanzen betreibe, habe ich Schwierigkeiten besonders kleine, aufgebundene Orchideen am Leben zu erhalten. Arten kühler Nebelwälder sind da besonders anfällig. Ich versuche sie durch mehrfaches Tauchen am Leben zu erhalten. Arten aus dem Hochland von PNG sind im Garten aufgehängt, sind aber während solcher Hitzeperioden in ihrem Überleben bedroht.
Mehrmals am Tag besprühe ich alle Pflanzen im Gewächshaus, trotzdem sinkt die Luftfeuchte innerhalb einer Stunde auf unter 30%. Klar so ist das am Tag bei Sonneneinstrahlung auch in den Tropen, aber da sind die Pflanzen auch nicht in begrenzten Räumen eingefercht. Obwohl Ventilatoren die Luft rausblasen, steigt die Temperatur für mehrere Stunden auf 30°C.
Nur meine Dendrobien der Subtropen finden solche Bedingungen gut. Und meine wenigen Vandeen und Cattleyen. Auch Coelogynen kommen mit den Bedingungen zurecht.