Cattleya maxima

Ich habe ja hier schon oft darüber geschrieben, dass ich Cattleya wegen fehlender Wärme im Winter nicht kultivieren kann. Aber einige Pflanzen habe ich doch, so z.B. Cattleya maxima, seit Jahren in einem kleineren Teichpflanzenkorb in einer Art Unkultur, trotzdem erfreut sie mich immer mit ihren Blüten, so wie jetzt.

Die Pflanze stammt aus Ecuador und Peru aus Höhen zwischen 0 und ca. 1500m. Warum sie bei mir überlebt und sogar wächst, kann ich nicht erklären. Eventuell ist die Angabe 1500m der Schlüssel zum Erfolg und in manchen Kulturanweisungen steht sogar, sie würde zwischen kühl und warm bei allen Temperaturen wachsen.

Die Pflanze wurde 1833 von Lindley beschrieben. Sie duftet sogar. Ich finde diese Art ist bei ausreichend Licht eine Anfängerpflanze.

Cattleya maxima

Pleurothallis nuda

Diese Pflanze ist seit vielen Jahren eine Langzeitüberlebende in meiner eigentlich reinen Dendrobiumsammlung. Kultiviert wird die Pflanze aufgebunden, sie wird regelmäßig gesprüht und auch gedüngt. Sie stammt aus Bolivien, Ekuador, Kolumbien und Peru. Die Höhenlage des Vorkommens ist zwischen 500 bis 2100m. Damit kann man die Pflanze kalt bis warm kultivieren. Auch das gelegentliche Aussetzen des Gießens wird verziehen. Die Pflanze hat den Namen Pleurothallis hemirhoda und wurde 1852 von Lindley& Paxton beschrieben.

Blüte von Pleurothallis nuda
Pleurothallis nuda blüht auf dem Blatt

Warum jetzt ? Lycaste aromatica

Normalerweise bilden die meisten Lycasten über den Sommer ihre Neubulben, welche nach einer Ruhephase, in der die Pflanzen ihre Blätter verlieren, im zeitigen Frühjahr ihre Blüten bilden. Durch den merkwürdigen Sommer mit sehr heißen und sehr kühlen Phasen, hat eine meine Pflanzen jetzt schon ihre Blüten. Eventuell kommt das aber auch durch den Golddünger, der ja Giberelline enthält, welche die Blütenbildung fördern.

Die Pflanze kommt z.B. aus Mexiko und El Salvador oder Honduras, dort wächst sie in Höhen zwischen 500 bis 2000m. Die Pflanze wurde 1843 von Lindley beschrieben.

Lycaste aromatica

Dendrobium auriculatum

Eine feinblättrige, dünntriebige Pflanze von den Philippinen, wo sie in Höhen bis 1000m wächst. Sie wurde 1932 von Ames&Quisumb. beschrieben. Kultur in Rinde, ist etwas anfällig für Spinnmilben. Blüht an blattlosen Trieben. Deshalb diese nur entfernen, wenn sie völlig trocken sind.

Dendrobium ostrinum, selten aber …..

Jetzt habe ich mehrere Jahre auf die Blüte dieser Pflanze gewartet und bin etwas enttäuscht. Was ich nicht wußte, die Blüte hält nur jeweils einen Tag. Zum Glück hatte ich am Nachmittag schon mal Probebilder gemacht, denn als ich am Abend fotografieren wollte, waren die Blütn geschlossen. Ich kultiviere besagtes Pflänzchen in einem kleinen Topf mit Sphagnummoos, es wird regelmäßig gedüngt und hängt sehr hell. Die Blätter werden dann rot (Antocyan).

Die Pflanze stammt aus Neuguinea und wurde 1910 von J.J. Smith beschrieben. Ursprünglich war sie in der Gattung Grastidium, die jetzt als Sektion von Dendrobium geführt wird.

Eine weitere seltene Orchidee blüht

Seit dem vergangenen Sommer schreibe ich an einem Buch über Dendrobium. Es wird sicher ein Mehrbänder. Es ist geplant Band 1 zur Weltorchideenkonferenz 2026 in Dresden erscheinen zu lassen.
Weil ich für die Art DendroBium montanum noch kein Bild hatte, habe ich mir besagte Pflanze bei O&M gekauft. Jetzt hat sie geblüht. Sie wächst in einem kleinen Topf wird temperiert gepflegt, erhält täglich Wasser mit Dünger und hängt sehr hell, was die Blütenbildung fördert.

Die Pflanze wurde 1905 von J.J.Smith für Java beschrieben, dort wächst sie in Regelwäldern auf Höhen zwischen 1400 und 2000m. Der Artname bezieht sich auf den Standort.


Dryadella blüht

Ich habe sie immer noch diese bizarre Orchidee mit ihren kleine Blüten. Die Dryadella sitzt in einem kleinen Topf in Sphagnum, wenn sie ausreichend nass gehalten wird, hat sie die Chance auch heiße Tage zu überleben.

Die Pflanze wurde von Luer 1978 zu Dryadella umkombiniert. Sie wächst in 2000 bis 3100m Höhe in Nebelwäldern in Kolumbien, Ekuador und Peru. Wird auch die stubsnasige Dryadella genannt. War ursprünglich von Reichenbach f. 1875 als Masdevallia beschrieben worden.

Dryadella simula

Dendrobium densiflorum im Sommer?

Komischerweise hat mein Dendrobium densiflorum mitten im Sommer drei ziemlich große Rispen gebildet und blüht somit zum 2. Mal dieses Jahr.

Die Pflanze kommt zum Beispiel in Nepal, China, Thailand, Indien und Myanmar vor, in Höhen zwischen 1100 bis 1800m; sie wurde 1830 von Lindley beschrieben und ihr Name bezieht sich auf die dichtstehenden Blüten.

Ich pflege sie temperiert im 12er Topf mit grober Rinde. Sie wird täglich gewässert und immer gedüngt. Allerdings nur während des Triebwachstums also eigentlich jetzt bzw. etwas früher im Sommer. Für Blüten muss sie hell und etwas trockener stehen.

Bulbophyllum frostii

Meine Pflanze ist seit Jahren auf einem Stück Borke verwachsen, also nie umgepflanzt worden. Trotzdem blüht sie fast ohne Wasser, da das Sprühwasser immer sehr schnell verdunstet. Ihr Standort im Gewächshaus ist sehr hell unter dem First.
Die schuhartigen Blüten sind sehr bizarr.

Die Art wurde von Summerhayes 1928 für einen Herrn Frost beschrieben. Der Fundort der Pflanze liegt in einer Höhe von 1500m in China und Vietnam.

Bulbophyllum frostii

Dendrobium devonianum

Als ich kürzlich in zwei großen Orchideengärtnereien nach Dendrobium devonianum suchte, fand ich nur fadenartige sehr kleine Jungpflanzen, welche in einem Fall noch nicht einmal zum Verkauf standen. Anfang der 1990er Jahre wurden von vielen Anbietern Importe der Art angeboten, die wahrscheinlich nicht überlebten. Auch bei mir sind die Importpflanzen mehrfach eingegangen. Inzwischen ist die Art auch im Handel selten geworden. Ihre Kultur aufgebunden oder im kleinen Topf klappt eigentlich ganz gut, wenn die erworbenen Sämlinge weiter wachsen und wenn sie nicht dem Fusariumpilz erliegen. Regelmäßige Düngergaben während des Triebwachstum sind förderlich. Eine Ruhezeit etwas kühler und trockener kann die Blütenbildung unterstützen. Endlich blüht bei mir einmal ein Exemplar mit über 10 Blüten an einer Bulbe.

In Schilderungen zur Orchideengärtnerei St. Alban von Frederick Sander ist von Aufbauten die Rede in denen die Art in großer Stückzahl Wasserfallartig blühte.

Die Art wurde von Paxton 1840 für z.B. Thailand, Vietnam, Bhutan, China beschrieben. Sie wächst als Epiphyt zwischen 500 bis 2000m Höhe. Ihren Namen hat sie von Devon einem englischen Orchideenliebhaber des 18. Jahrhunderts.